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Besonderer Patient Berberaffe „Elli“ war zur Untersuchung in der Köthener Klinik

07.06.2021, 11:27
„Elli“ bei der Untersuchung in der Köthener Helios-Klinik
„Elli“ bei der Untersuchung in der Köthener Helios-Klinik (Foto: Helios-Klinik)

Köthen - „Ich glaub’ mich laust der Affe!“ Das dachten sich wohl Patienten und Mitarbeiter in der Helios-Klinik Köthen, als „Elli“ aus der Transportkiste geholt wurde. Die Berberaffen-Dame aus dem Tierpark in Köthen leidet an Lähmungserscheinungen in den Greiffüßen.

Köthens Tierpark-Chef Michael Engelmann hatte deshalb nach Unterstützung beim Köthener Krankenhaus-Chef Matthias Hirsekorn, der ein großes Herz für Tiere hat, in der Radiologie nachgefragt. Und so kam „Elli“ am späten Donnerstagnachmittag in die Helios-Klinik und in den Computertomographen.

„Wir haben gesehen, dass mit ,Elli’ etwas nicht stimmt, aber wir konnten nicht helfen. Wir brauchten Hilfe von Spezialisten“

Neugierig sah sie aus, alle Umstehenden waren sofort verliebt, als sie aus ihrer Transportkiste geholt wurde. Das dreijährige Berberaffen-Weibchen war im Tierpark höchstwahrscheinlich gestürzt. Die Tierpfleger machten sich Sorgen, hatte die Tierärztin doch bereits Röntgenuntersuchungen vorgenommen, aber eine genaue Diagnose wollte nicht gelingen. „Wir haben gesehen, dass mit ,Elli’ etwas nicht stimmt, aber wir konnten nicht helfen. Wir brauchten Hilfe von Spezialisten“, erklärt Michael Engelmann.

„Elli“ war an diesem Tag der Star - bisher gab es in der Klinik noch keine Untersuchungen bei einem Tier. Das Team der Radiologie rund um Chef Tilo Smolny, Facharzt für Diagnostische Radiologie, und Abteilungsleiter Philipp Weber, kümmerten sich liebevoll und professionell um die kleine haarige Patientin. „Elli“ war vor der Untersuchung in Narkose versetzt worden und bekam von dem Trubel um sie überhaupt nichts mit.

Die Auswertung der CT-Bilder des Tieres zeigte schlussendlich zum Glück - und zur großen Erleichterung aller Beteiligten - keine Auffälligkeiten. „Elli“ kam direkt nach der spektakulären Untersuchung wieder in ihr Gehege im Tierpark, wo sie hoffentlich schon bald wieder herumlaufen und klettern darf. (mz)