Autohaus hat neue Perspektive
Köthen/MZ. - Am Freitag war der Notartermin, seit Montag ist Frank Eifler ganz offiziell der Besitzer eines rund 10 000 Quadratmeter großen Gewerbegrundstückes samt Autohaus, das er vom Insolvenzverwalter der Autohaus Dierks GmbH erworben hat. Grundstück und Autohaus samt Werkstatt gehören jetzt offiziell zum Unternehmen "Autohaus Eifler OHG". Und der Inhaber und Geschäftsführer verspricht: Mit dem Besitzerwechsel wird zwar einiges anders werden, doch auch Vieles beim Alten bleiben. "Die Mitarbeiter tragen ja keine Schuld an der Insolvenz", sagt Frank Eifler.
Verkauf und Service laufen weiter, versichert der Bernburger Unternehmer allen BMW-Kunden und vertraut in Köthen Filialleiter Jens Dreher. Die Botschaft an die Mitarbeiter des ehemaligen Autohauses Dierks ist ebenso klar: Einige aus der Mannschaft hatten sich nach der Insolvenz bei Dierks nach einem anderen Job umgesehen. Für die sieben, die geblieben sind, hat Eifler im Köthener BMW-Autohaus weiterhin Arbeit. "Ich beabsichtige, auch die Lehrverträge der fünf Auszubildenden zu übernehmen."
Die Geschichte des Wahl-Bernburgers Frank Eifler ist die Erfolgsgeschichte eines Mittelständlers der Region, der inzwischen Arbeitgeber für 85 Beschäftigte ist. "Aus heutiger Sicht habe ich damals richtig entschieden", blendet der Kaufmann in die DDR-Zeit zurück. 1987 hatte er der "sozialistischen Produktion seine Arbeitskraft entzogen". Eifler eröffnete noch im selben Jahr in Bernburg eine Autowerkstatt.
Nach der Wende war der Weg fast vorgezeichnet. Noch im Jahr der Einheit eröffnete in Bernburg das Ford-Autohaus Eifler. 1993 baute er in Könnern ein großes Autozentrum auf. 1995 schaute er erstmals in Richtung Köthen. Für die Marken Ford und Hyundai übernimmt er seitdem im Gewerbegebiet West Verkauf und Werkstattservice.
"Wachstum gehört zu einem Unternehmen einfach dazu", erklärt Eifler, dass er die Maxime lebt und seit 1. Juli in Köthen Renault-Vertragspartner ist und auch, dass es so kurz nach dem Kauf für das BMW-Autohaus weitergehende Pläne gibt. Noch in diesem Jahr wird im Objekt der Konrad-Adenauer-Allee zusätzlich die Marke Volkswagen etabliert, verspricht er. Ein Händlervertrag sei von VW zugesagt. "Es braucht aber noch einige Wochen, um die Voraussetzungen zu schaffen."
Auch im Renault-Autohaus in der Langenfelder Straße hat sich seit dem Besitzerwechsel im Juli einiges geändert. "Ordnung, Sauberkeit und Freundlichkeit" gehörten zu seiner Firmenphilosophie. Letztes habe er bei den Mitarbeitern des Autohauses vorgefunden. Ordnung werde derzeit im Freigelände des Grundstückes geschaffen. Die Bauarbeiter hätten noch nächste Woche zu tun, um das Außengelände bei Renault herzurichten.