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Inbetriebnahme im April 2022 Arbeiten haben begonnen - Bei Weißandt-Gölzau entsteht ein 255 Meter hohes Windrad

Aktualisiert: 27.12.2021, 11:06
In diesen Tagen wurden  die Fundamentarbeiten für das neue Windrad abgeschlossen.
In diesen Tagen wurden die Fundamentarbeiten für das neue Windrad abgeschlossen. Foto: VSB Gruppe

Weissandt-Gölzau/MZ - Der Ausbau der Windenergie im Landkreis Anhalt-Bitterfeld geht voran: In Sichtweite der 2016 von der in Dresden ansässigen VSB Gruppe errichteten drei Anlagen des Typs Vestas V-126 wurde in den vergangenen Wochen gebaut. Bis Weihnachten wurden nach Angaben in einer Pressemitteilung des Unternehmens die Fundamentarbeiten für eine neue 5,6 Megawatt-Windenergieanlage abgeschlossen.

Im Frühjahr 2022 soll sie dann in Betrieb gehen. Mit einem Rotordurchmesser von 150 Metern wird sie die größte im Windparkgebiet sein. „Allein dieses eine Windrad reicht aus, um rein rechnerisch klimafreundlich erzeugte Energie für rund 4.500 Drei-Personen-Haushalte bereitzustellen“, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

Im Vorfeld der Bauarbeiten wurde in Dohndorf bei Köthenein altes Windrad abgebaut. Die kleinere Windenergieanlage mit 63 Metern Nabenhöhe und einer installierten Leistung von 0,6 Megawatt hat nach über 20 Jahren Betriebszeit ausgedient. Sie wird ersetzt durch die V-150-Turbine, die mit 5,6 Megawatt Leistung so viel Energie produziert wie etwa neun Altanlagen.

„Wir stehen in sehr gutem und konstruktivem Austausch mit den Gemeinden für weitere Repowering-Windparks am Standort Weißandt-Gölzau sowie in Thurland, Zörbig und Löberitz“, sagt Patrik Barth, Prokurist der VSB Neue Energien Deutschland GmbH. Ebenso geplant sind nach Firmenangaben Projekte im Bereich Photovoltaik-Dachanlagen sowie Elektromobilität.

„Zusammen mit dem in Zörbig ansässigen Unternehmen Hering Landschaftsbau setzt die VSB Gruppe seit circa 20 Jahren Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen in der Region Anhalt-Bitterfeld um. Dieses Mal wird beispielsweise am südlichen Ortsrand von Weißandt-Gölzau ein überalterter Streuobstbestand auf einer Kompensationsfläche von insgesamt 5.000 Quadratmetern zu neuem Leben erweckt“, wird mitgeteilt.

Das Repowering-Projekt war dabei im Südlichen Anhalt keineswegs unumstritten - wie andere Vorhaben dieser Art auch. 2018 hatte der damalige Stadtrat die Pläne noch mit großer Mehrheit abgelehnt (die MZ berichtete). Allerdings entscheidet das Gremium derlei nicht allein. Wenn keine planungsrechtlichen Gründe für die Ablehnung eines solchen Projekts im Windeignungsgebiet vorliegen, kann der Landkreis in Ersatzvornahme gehen.