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Anhalt-Bitterfeld Anhalt-Bitterfeld: Vereint auf den Akener Straßen

Von STEFANIE GREINER 21.08.2011, 17:17

AKEN/MZ. - Vorsichtig lenkte René Trenkler den Oldtimerbus des Modells Mercedes Benz O 321 von der Elbstraße auf die Dessauer Straße. In der Kurve musste der Fahrer des Reiseunternehmens Vetter Touristik besonders aufpassen. Zahlreiche Akener hatten sich am frühen Samstagnachmittag auf dem Bürgersteig eingefunden. Es war wieder einmal so weit. Mit dem Festumzug der Vereine wurde das Stadtfest eröffnet. "Es gibt keine Lenkhilfe", erzählte René Trenkler. Den Bus zu fahren, sei mit einem wahren Kraftakt verbunden. Die Anstrengungen waren dem Mann aus Salzfurtkapelle nicht ins Gesicht geschrieben. Zufrieden saß er am Steuer des Oldtimers. "Aken ist hübsch anzusehen", bemerkte René Trenkler. In der Elbestadt war der Busfahrer zuvor noch nie.

Ganz im Gegensatz zu Mario Bahn. Der Geflügelbesitzer weiß das Ambiente seit Jahren zu schätzen. Mit befreundeten Züchtern nahm er am traditionellen Festumzug teil. Eine Voliere mit Hühnern hatten die vier Männer auf ihrem Wagen platziert. "Es ist eine schöne Gelegenheit, unseren Verein zu präsentieren", merkte Mario Bahn an.

Der Festumzug machte eines am Samstag besonders deutlich: Die Auswahl an Freizeitangeboten in Aken ist groß. Schützen, Linedancer, Fußballer und Tennisspieler präsentierten sich. Hinzu kamen Mitglieder des Schiffervereins Kehrwieder, Floriansjünger der Freiwilligen Feuerwehr und Helfer der Ortsgruppe des Deutschen Roten Kreuzes. Das "rege Vereinsleben" lobte Herbert Semmler vom Geflügelzuchtverein. Teil des Festumzuges waren auch die Karnevalisten des Narraria Club Aken. "Es ist ein schönes Gefühl mitzulaufen", fand Sarah Musial. Mit einem Traktorgespann der Schwalenberg Land- und Kfz-Technik-Handels GmbH tuckerten Erzieherinnen und Kinder der Kita "Borstel" durch die Stadt. "Das macht uns allen Spaß", merkte Leiterin Nicole Scheumann an. "Wir winken Omas und Tanten zu."

Den Festumzug säumten auch Vereine aus umliegenden Ortschaften. Neben dem Reit- und Fahrverein Susigke präsentierten sich der Heimatverein Kleinzerbst und der Naturfanfarenzug Wolfen. Birgit Orzel und Sandy Beutler hatten jedoch vor allem Augen für die jungen Fußballer. "Da laufen unsere Kinder mit", erzählte Sandy Beutler. Dass es in Aken so viele Vereine gibt, davon waren die beiden Frauen überrascht.

Man darf auch gespannt sein, wie wohl der Festumzug ausfallen wird, wenn Aken im kommenden Jahr sein Jubiläum feiert. 850 Jahre wird die Stadt an der Elbe dann alt sein, und will darauf mit einem speziellen Logo werben, über das dieser Tage eine Jury entschieden hat und das zum Stadtfest vorgestellt wurde. Die MZ berichtet noch.