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Anhalt-Bitterfeld Anhalt-Bitterfeld: Entenhaus schmückt Teich

Von HELMUT DAWAL 22.07.2011, 16:49

MERZIEN/MZ. - Auf dem Teich in der Merziener Wasserstadt schwimmt seit kurzem ein neues Entenhaus. Angefertigt wurde es von der Merziener Bautischlerei Werner Queitsch. "Es ist ein Schmuckstück geworden und bereichert das Antlitz des Teiches", befand Ortsbürgermeister Adolf Tauer. Über das Engagement der Tischlerei für ihren Ort freute sich Tauer sehr. "Sie haben es für einen Freundschaftspreis gebaut."

Es habe eine Weile gedauert, bis die Enten das neue Häuschen angenommen hatten. Nun herrsche dort lebhaftes Treiben. "Ob sie in dem Haus auch brüten, muss sich noch zeigen", sagte Tauer. Demnächst muss am Entenhaus aber nochmal Hand angelegt werden, da es etwas in Schieflage geraten ist. In einen der beiden Schwimmkörper sei wohl etwas Wasser eingedrungen, vermutet der Ortsbürgermeister.

Beim Anblick des Teiches geriet Adolf Tauer regelrecht ins Schwärmen. "Der Teich ist ein Anziehungspunkt für die Leute. Auch viele Radfahrer aus Köthen kommen gern hierher und machen am Teich Rast", schilderte er. Das sei auch vor Jahrzehnten schon der Fall gewesen. In den 50er Jahren, blickte er zurück, habe sich mitten im Teich eine hölzerne Insel befunden. "Bei den Heimatfesten wurde auf dieser Insel sogar getanzt", erzählte er. Rüber gekommen seien die Leute damals mit größeren und kleinen Blechbooten, von denen es zehn bis 15 Stück gegeben hatte. 1957, so Tauer, wurde die Insel beim Dorffest zum letzten Mal genutzt. In den darauf folgenden Jahren sei sie brüchig und schließlich abgebaut worden.

Auch wenn es keine hölzerne Insel mehr gibt - das alljährliche Merziener Parkfest war wieder eine Attraktion. "Nach zehn Jahren Pause war es uns gelungen, wieder ein Ringreiten auf die Bein zu stellen", resümierte Tauer zum Parkfest des Jahres 2011. Möglich sei das durch die gute Zusammenarbeit des Merziener Fahr- und Reitvereins mit dem Reiterhof von Arno Hildebrand geworden. 16 Reiterinnen und Reiter waren am Start, gewonnen hat das Ringreiten Kersten Lehmann aus Zehringen.

Viel Anklang habe das bunte Unterhaltungsprogramm gefunden, das unter anderem von den Gröbziger Blasmusikanten gestaltet wurde. Viel Beifall bekam auch Maria Thalbach. Die Dessauerin ist ein großer Fan von Schlagersängerin Andrea Berg und hat ihr großes Vorbild imitiert. Abends spielte die Band "RadioNation". "Und das Wetter war ein Volltreffer", erzählte Adolf Tauer.

Einen Kulturverein, der das Fest organisieren könnte, hat Merzien nicht. Dafür konnte der Ortsbürgermeister rund 40 fleißige Bewohner gewinnen, die das Fest vorbereiteten und durchführten. "Ihnen allen möchte ich dafür danken", sagte Adolf Tauer. Und schloss darin auch die Frauen ein, die zu Hause Kuchen gebacken hatten und damit die Kaffeetafel deckten. "Den Besuchern hat es geschmeckt, es ist nichts übriges geblieben."

Übrigens schwimmt auch auf dem Feuerlöschteich ein neues Entenhäuschen. "Das hat Jochen Wolfram privat gebaut. Auch er wollte einen bunten Tupfer für das Dorf setzen", bemerkte Adolf Tauer.