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Akener verärgert über Bahnpreis-Erhöhung

04.01.2007, 17:43

Aken/MZ/cz. - Klaus Sachse fährt seit Jahrzehnten Bahn, besitzt kein Auto. "Ich war bisher immer mit dem Hopperticket unterwegs", berichtet er. Von Aken nach Köthen und zurück kostete das noch im vergangenen Jahr 4,50 Euro. Doch nun traute er seinen Augen kaum, als ihm der Automat 6 Euro für die gleiche Strecke abknöpfte. 33,3 Prozent mache die Erhöhung aus, ist der Akener fassungslos. Mit dem Hopperticket, sagt er, zahle er sogar mehr, als wenn er die normalen Fahrscheine lösen würde. Das dürfe ja wohl nicht sein, meint Sachse.

Die MZ fragte bei Jörg Bönisch, dem Pressesprecher der Deutschen Bahn AG, an. Und der sieht es etwas anders. Man müsse die Fahrstrecke beachten. Denn das Hopperticket gelte schließlich für eine Entfernung bis zu 50 Kilometern hin und zurück. Für diese Strecke müssten die Kunden im Normalfahrpreis 15,80 Euro bezahlen, mit dem Hopperticket jedoch nur 6 Euro. Man spare also immer noch 9,80 Euro. Da die Entfernung zwischen Aken und Köthen keine 50 Kilometer umfasse, sei in diesem Falle das Hopperticket teurer. "Man sollte dann schauen, wie man am Günstigsten mit der Bahn reist", so der Tipp von Bönisch.

Für Klaus Sachse aus der Elbestadt zählt jedoch nur eines: Noch vor ein paar Tagen ist er billiger gefahren. Und Mehrkosten von 33,3 Prozent, die dürfte es einfach nicht geben.

Die Bahn begründet die Preis-Erhöhung, die ab 1. Januar in Kraft trat, u.a. mit gestiegenen Energiekosten und Investitionen.