Schmelzwasser aus Tschechien kommt Aken erwartet Scheitelpunkt der Elbe - Viele Schaulustige beobachten Hochwasser-Situation
Die Prognosen der Landeszentrale für Hochwasserschutz zur Entwicklung des Pegels der Elbe scheinen aufzugehen. Ein weiterer Anstieg des Pegels auf 6,10 Meter wird prognostiziert.
Aken/MZ. - Die Prognosen der Landeszentrale für Hochwasserschutz zur Entwicklung des Pegels der Elbe scheinen aufzugehen. Am Donnerstag wurde am Fähranleger in Aken ein Pegel von 5,82 Metern gemessen. Das entspricht Alarmstufe zwei. Für den Freitag ist ein weiterer Anstieg auf 6,10 Meter prognostiziert, der sich bis Sonnabend halten sollte und dann zurückgeht.
Pegel der Elbe steigt weiter: Schaulustige vor Ort
Auch am Donnerstag waren viele Schaulustige und Einwohner an der Gaststätte „Naumanns Schuppen“ und am Fähranleger auf Achse, um das Ansteigen des Hochwassers zu beobachten und in den meisten Fällen auch mit dem Handy zu dokumentieren. Der Verwaltungsvorstand der Stadt Aken beobachtet die Lage ebenfalls sehr genau.
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Die Kameraden der Wasserwehr kontrollieren die Deiche und Hochwasserschutzeinrichtungen regelmäßig. Angesichts des immer noch steigenden Pegels werden jedoch alle Bürger gebeten, die Deiche, die einem zunehmenden Druck standhalten müssen, nicht zu betreten oder zu befahren. Zudem sollten überflutete Wiesen und Felder gemieden werden.
Auch der Katastrophenschutzstab Dessau-Roßlau schätzt die Hochwasserlage an Elbe und Mulde nach wie vor als ruhig und händelbar ein, trotz weiter steigender Pegel an der Elbe. Wie die Stadt am Donnerstag in einer Mitteilung nach der Sitzung des Katastrophenschutzstabs mitteilte, liegt die Elbe derzeit bei 5,75 Metern. Am Mittwoch lag der Pegel noch bei 5,48 Metern.
Muldepegel sinkt weiter: Alarmstufe herabgesetzt
„Laut der Informationen aus Tschechien könnte noch mehr Schmelzwasser aus dem Riesengebirge nachkommen, aber nicht in dramatischen Größenordnungen. Heißt für uns, dass die Elbe wohl nach dem Scheitel nicht so schnell wieder sinken wird, sondern gegebenenfalls erst noch stagniert und dann langsam auf den Normalstand zurücksinkt“, sagte Stadtsprecher Ralf Schüler.
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In der Mulde sinkt der Wasserstand hingegen wieder. Am Donnerstagmorgen lag er bei 4,87 Metern. Am Vortag betrug er noch 5,21 Meter. Die Alarmstufe 3 bleibt vorerst bestehen, in Bitterfeld wurde sie aber bereits auf die 2 herabgestuft.