Sicher durch Köthen ADFC kündigt Fahrradkorso mit Kindern und Jugendlichen durch Köthen an
Mit einem Fahrradkorso von Kindern und Jugendlichen wollen Stadtelternrat und ADFC für mehr Verkehrssicherheit sensibilisieren.

Köthen/MZ - „Wir wollen uns alle gut mit dem Rad in Köthen bewegen.“ Gut und sicher. Das gilt vor allem für die Jüngsten. Auch deshalb setzt sich Christiane Lange, die Vorsitzende des Stadtelternrates, für die Aktion am Sonntag in Köthen ein. Ein Fahrradkorso, der für kinder- und fahrradfreundliche Orte in der Stadt werben will.
Ursprung ist eine bundesweite Aktion, organisiert vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club (ADFC). Stephan Marahrens leitet den Regionalverband Dessau, der auch für den gesamten Landkreis zuständig ist. Für Köthen ist diese Fahrrad-Demo unter dem Titel „Mit’s Rad“ eine Premiere.
Um 15 Uhr starten die Teilnehmer dann am Marktplatz – begleitet von der Polizei
Treffpunkt ist bereits 14 Uhr auf dem Marktplatz in Köthen. Kinder und ihre Eltern können für die anschließende Fahrrad-Demo kleine Schilder basteln und an ihrem Rad anbringen, ihre Arme mit Tattoos verzieren oder mit Kreide die Wünsche an eine fahrradfreundliche Stadt auf den Asphalt schreiben. Um 15 Uhr starten die Teilnehmer dann am Marktplatz – begleitet von der Polizei. Ihre Tour ist rund fünf Kilometer lang und führt über die Lindenstraße, Mühlenstraße, Hallesche Straße, Joachimiallee, Bernburger Straße und Springstraße. Ihr Ziel: der Spielplatz am Schlosspark.
Christiane Lange findet es wichtig, dass man an einem Ort endet, wo sich Kinder wohlfühlen und austoben können. Ursprünglich sollte das der Spielplatz am Tierpark sein. Doch weil auf dem Schlossgelände am Sonntag auch „Blickwechsel“ ist und dort einiges für Kinder geboten wird, habe man sich umentschieden.
„Am Sonntag geht es auch um das Erlebnis, mit vielen Menschen auf der Straße gemeinsam etwas zu bewegen“
Mit der Tour im kinderfreundlichen Fahrradtempo, wie die Organisatoren versichern, will man nicht primär den Finger in die Wunde legen; man will sensibilisieren, das Thema Verkehrssicherheit ansprechen. Und den Kindern die Möglichkeit bieten, sich zu äußern, wo sie sich mit dem Rad sicher fühlen und wo vielleicht nicht so sehr. Besonders gilt das natürlich für den Weg zur Schule oder in der Freizeit zu ihrem Verein.
„Am Sonntag“, so Stephan Marahrens, „geht es auch um das Erlebnis, mit vielen Menschen auf der Straße gemeinsam etwas zu bewegen.“ Funktionierende Fahrradklingeln wären hilfreich, sagt er, „damit man uns auch hört und wahrnimmt“. Für Christiane Lange ist wichtig, „dass Kinder vor allem Freude am Fahrradfahren haben“. Dass sie sich im Straßenverkehr sicher fühlen, müsste selbstverständlich sein.
Stephan Marahrens wünscht sich, dass sich in Köthen vielleicht eine Gruppe Fahrradbegeisteter finde
Die Stadtelternratsvorsitzende und FDP-Stadträtin hofft, dass am Sonntagnachmittag viele Familien auf dem Marktplatz vorbeikommen. Vielleicht auch jene, die anschließend zum „Blickwechsel“ wollen und beide Veranstaltungen miteinander verknüpfen. Mit dem Rad alles ein Katzensprung. Außerdem könnte man die Aktion mit einem gemeinsamen Picknick („Jeder bringt etwas mit“) in der Nähe des Spielplatzes beschließen, stellt sich Christiane Lange vor.
Stephan Marahrens wünscht sich – neben sicheren Radwegen in der Stadt –, dass sich in Köthen vielleicht eine Gruppe Fahrradbegeisteter findet, die sich dem ADFC anschließen. Weil sie ihr eigenes Mobilitätsverhalten ändern und somit Vorbild für die nächsten Generationen sein wollen. Dieser 15. Mai sei eine gute Chance, in den Dialog zu treten.