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Bürgermeisterwahl in Zahna-Elster Was Kandidat Peter Müller noch alles auf dem Zettel hat

Amtsinhaber Peter Müller (Freie Wähler) möchte auch in den nächsten Jahren als Bürgermeister von Zahna-Elster tätig sein. Die Wahl-Entscheidung fällt am kommenden Sonntag.

Von Frank Grommisch 22.10.2024, 14:00
Seit 2011 ist Peter Müller hauptamtlicher Bürgermeister der Stadt Zahna-Elster. Jetzt kandidiert er für eine dritte Legislaturpariode. Die Entscheidung fällt am kommenden Sonntag. Peter Müller bezeichnet sich als sehr heimatverbunden. Das Foto entstand auf dem Ende August eingeweihten Rastplatz unweit des Schiffsanlegers in Elster.
Seit 2011 ist Peter Müller hauptamtlicher Bürgermeister der Stadt Zahna-Elster. Jetzt kandidiert er für eine dritte Legislaturpariode. Die Entscheidung fällt am kommenden Sonntag. Peter Müller bezeichnet sich als sehr heimatverbunden. Das Foto entstand auf dem Ende August eingeweihten Rastplatz unweit des Schiffsanlegers in Elster. (Foto: Grommisch)

Zahna-Elster/MZ. - Nur noch wenige Tage verbleiben. Am bevorstehenden Sonntag, 27. Oktober, haben es die Wahlberechtigten in Zahna-Elster in der Hand, wer ab Januar 2025 die Stadt als hauptamtlicher Bürgermeister führen soll. Zwei Kandidaten stellen sich dem Votum. Neben Matthias Schneider (Einzelbewerber) ist es der 64-jährige Amtsinhaber Peter Müller (Freie Wähler), der gern seine dritte Legislaturperiode antreten möchte.

Gelernt im Gummiwerk

Der gebürtige Elsteraner ist in dem Ort zur Schule gegangen und ist danach von hier aus zur Lehre gefahren. Die Ausbildung zum Facharbeiter für Betriebs-, Mess-, Steuer- und Regeltechnik hat er im Gummiwerk in Wittenberg gemeistert. Eigentlich, so sagt er, wollte er mal nie in einem Büro sitzen, darum habe er sich als Jugendlicher für einen handwerklichen Beruf entschieden. Doch der Lebensweg ist anders verlaufen.

In Elster begann er im Jahr 1982 als Hallenwart und wurde später Leiter der Sportstätten. Er habe die Entwicklung der Sportstätten in dem Elbeort vorangetrieben. Er erwähnt den Freizeitpark in Elster und den dortigen Kunstrasenplatz. Etliche Bauarbeiten seien in Eigenregie ausgeführt worden. „Vieles haben wir selbst gemacht.“ Es galt, aus dem wenigen Geld, das zur Verfügung stand, das meiste zu machen. Und diesem Grundsatz folge er auch als hauptamtlicher Bürgermeister, wenn es zum Beispiel darum gehe, mit Hilfe von Fördermitteln möglichst viel für die Stadt herauszuholen. Diesen Weg will er möglichst fortsetzen.

Es seien noch einige Ziele, die er als Bürgermeister erreichen möchte. Auch das habe mit den Ausschlag gegeben, noch einmal für das Amt anzutreten. Er fühle sich fit und in der Lage, dieses Amt weiterhin auszufüllen. Es sei in den vergangenen Jahren viel angeschoben worden, das wolle er weiter aktiv mitgestalten.

Aktuell beschäftigt ihn der personelle Umbau der Stadtverwaltung. Es stehen Wechsel an. Die Führungsebene in der Verwaltung für die anstehenden Aufgaben gut zu besetzen, ist eins seiner aktuellen Ziele. Er bezeichnet den Ausbau der Infrastruktur in der Stadt Zahna-Elster als ein wichtiges Vorhaben. So sollen weitere Straßen saniert werden. Da steht neben anderem der grundhafte Ausbau der Ernst-Thälmann-Straße in Zahna an. Zudem laufen Bemühungen, den Neubau des Feuerwehrgerätehauses mit integrierter Rettungswache, ebenfalls in Zahna, starten zu können. Er hofft, dass im Doppelhaushalt des Landes Sachsen-Anhalt für die Jahre 2025/26 die entsprechenden Fördermittel für dieses anspruchsvolle Projekt berücksichtigt werden. Konkreter ist es schon beim Radweg zwischen Zahna und Wittenberg. Da steht im nächsten Jahr die Planung an. Gebaut werden soll dann möglichst 2026 oder 2027.

„Die Kinder liegen mir besonders am Herzen“, sagt er. Er erwähnt die neu errichteten Kindertagesstätten in Elster, Zahna und Zörnigall, die Sanierungen in Mühlanger und Leetza. Auch die Spielplätze sollen auf Vordermann gebracht werden, mit Hilfe von Geldern aus dem europäischen Leader-Programm. Für Leetza und Zallmsdorf gebe es da bereits Zusagen.

Aktuell laufen im Rathaus Zahna Sanierungsarbeiten. Bis Anfang November werden sie wohl andauern. Er erwähnt den Neubau einer Tankstelle in Elster, der einige Jahre im Gespräch ist. Aktuell müsse der Investor da etwas umplanen. Auch das Wohnprojekt in Elster für Ältere, aber auch für Familien werde ein Gewinn für die Stadt sein. Er spricht von einem innovativen Bauprojekt.

Trotz der schwierigen finanziellen Lage ist sein Bestreben, dass Vereine die kommunalen Einrichtungen weiterhin kostenfrei nutzen können. Auch die Dorf- und Heimatfeste sollen weiter unterstützt werden. Von Einwohnern wünscht er sich, dass sie sich mehr einbringen, auch mal vor ihrer Haustür anpacken, denn der Bauhof könne die Arbeiten, etwa bei der Pflege des Grüns, nicht immer allein bewältigen. Und die Möglichkeit, da mehr Personal einzustellen, habe die Stadt nicht.

Nicht in Aufregung

Dem Sonntag blickt er gelassen entgegen, sagt er. Die Wochen vor der Wahl sind sehr ruhig abgelaufen. Er habe noch nie vor einer Bürgermeisterwahl Plakate aufgehängt und so um Stimmen geworben. „Die Einwohner sollen mich nicht anhand bunter Bilder, sondern an meinen Leistungen messen.“ Und die seien in jedem Ortsteil zu sehen. „Danach sollen mich die Wähler beurteilen.“

Er sei längst nicht mehr so aufgeregt, wie bei vorangegangenen Wahlen. Gut möglich, dass er am Sonntag mit Renovierungsarbeiten im Wohnhaus beschäftigt ist. In der Woche sei dafür kaum Zeit, sagt er.