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Vorgestellt: Lebenswerk von Heinz Berger Vorgestellt: Lebenswerk von Heinz Berger: Historisches und Neuzeit gefilmt

Von H.-Dieter Kunze 12.07.2004, 18:03

Jessen/MZ. - Sichtlich stolz präsentierte Heinz Berger in seinem Arbeitszimmer am Computer sein Fleißwerk. Interessant aufgemacht wird die Historie der Glücksburger Heide von Anbeginn der geschichtlichen Erwähnung dargestellt. Seit 1991 hat der Hobbyfilmer mit seiner Videokamera wichtige Abschnitte der "Neuzeit" festgehalten. Das beginnt mit dem Abzug der GUS-Streitkräfte bis hin zur touristischen Nutzung des jahrzehntelang durch das Militär geschundenen Areals zwischen Jessen, Seyda und Mügeln.

Nicht nur eigene Aufzeichnungen verwendete Heinz Berger. Er kramte auch intensiv in Filmarchiven, Privatsammlungen, Instituten und Behörden. Interviews mit Zeitzeugen bereichern das filmische Werk. "Es war schon ein hartes Stück Arbeit", gesteht Heinz Berger ein. Als "Selfmade-Man" hat er fast alles allein bewerkstelligt. Er schrieb das Drehbuch, kopierte Videosequenzen, filmte Dokumente, erledigte den Schnitt, wählte die entsprechende Musik aus und kommentierte das etwa einstündige Werk selbst. Tagelang feilte er an den Texten, sprach sie immer wieder auf Band, bis sie ihm brauchbar erschienen.

"Handarbeit war angesagt, immer wieder gab es technische Probleme, bis ich mich endlich eingefuchst hatte", gesteht der 69-Jährige ein. Computer waren für ihn vor wenigen Jahren noch völliges Neuland. Doch er boxte sich durch, lernte immer wieder dazu. In so fortgeschrittenem Alter sicher nicht alltäglich. Zwei Jahre brauchte er für die technische Realisierung seines Lebenswerkes.

Heinz Berger will sich jetzt aber keinesfalls zurücklehnen. "Zwei weitere Teile über die Glücksburger Heide sind bereits in Arbeit, darunter einer, der sich ausschließlich mit der Besatzungszeit durch die Sowjettruppen beschäftigt", verrät Heinz Berger. Probleme hat er allerdings noch mit der Beschaffung von Filmmaterial, unter anderem über russische Panzer unterschiedlicher Typen, die in der Heide ihre explosiven Geschosse verfeuerten.

Von der DVD sollen bald Kopien gefertigt werden. Die Erstellung eines Videos ist ebenfalls in Vorbereitung, allerdings gibt es noch technische Probleme mit der Vertonung. Der Film von Heinz Berger ist nicht nur für den Geschichtsunterricht an Schulen eine echte Bereicherung.