Tanzgruppe Heideröschen Annaburg: Diese neue Tanzgruppe startet jetzt durch
16 Nachwuchstänzerinnen und ein Tänzer bringen als „Heideröschen“ frischen Wind ins Vereinsleben der Heidestadt. Wieso sich die Formation gegründet hat.
Annaburg/MZ. - In der Turnhalle an der Schlossstraße in Annaburg herrscht an diesem Nachmittag eine besondere Atmosphäre. Eine Gruppe aufgeregter Mädchen flitzt durch die Halle, während Eltern und Großeltern gespannt auf den Bänken an der Wand sitzen. Die Stimmung ist gelöst und wird noch fröhlicher, als Lea Schmidt und Nane Noa die Musik aus den Lautsprechern erklingen lassen. Die jungen Tänzerinnen nehmen ihre Positionen ein und führen ihren Tanz wie Profis auf. Dabei hat sich die Tanzgruppe erst in den letzten Sommerferien gegründet und dieses Training ist das dritte.
Entstehung der Gruppe
Lea Schmidt und Nane Noa waren von Anfang an Feuer und Flamme von der Idee, eine eigene Tanzgruppe in Annaburg zu betreuen. Die beiden jungen Frauen, die selbst seit ihrer Kindheit in verschiedenen Sportvereinen aktiv sind, übernahmen gern die Rolle der Trainerinnen.
„Ich bin bei der Rad-Artistik-Gruppe in Torgau und Lea beim Jessener Freizeittanz. Beides sind tolle Vereine und auch in Lebien gibt es eine gute Gruppe, aber leider zu weit weg für die ganz Kleinen aus Annaburg“, erklärt die 19-jährige Nane Noa. Diese Erfahrung wollten sie den jungen Annaburgern ebenfalls ermöglichen. Womit auch ein fundamentaler Auslöser der Gründungsidee für die „Heideröschen“ umschrieben ist.
Obwohl Annaburg ein vielseitiges und spannendes Vereinsleben bietet, fehlte bisher eine Showtanzgruppe für Kinder im Alter von vier bis elf Jahren im Stadtkern. Die Resonanz auf die drei Schnupper-Trainingsstunden, die im vergangenen August anberaumt wurden, zeigte, wie groß das Interesse ist. „Aktuell sind 16 Mädchen und ein Junge in der Gruppe“, berichtet Lea Schmidt.
Und auch für eine weitere Gruppe wären Interessenten am Start. Doch zunächst wollen sich die Trainerinnen und ihre hilfsbereiten Unterstützer auf die bestehende Gruppe konzentrieren.
Für eine zweite Gruppe soll erst eine gewisse Anzahl an Tänzer zusammenkommen. „Es ist besser, wenn eine Gruppe ein ähnliches Niveau hat“, sind sich die Jung-Trainerinnen einig. Lucyenne Strätz, eine 12-jährige Tänzerin, ist begeistert, endlich in einer Gruppe zu tanzen. „Beim Tanzen fühle ich mich frei“, sagt sie. Bisher hatte sie sich das Tanzen mit Unterstützung ihrer Mutter und Cousine selbst beigebracht. Nach der ersten Schnupperstunde kam sie glücklich nach Hause und lobte ihre Trainerinnen. „Sie sind cool!“, so das Mädchen, das zu ihren Lieblingsschulfächern Sport, Kunst und Musik zählt.
Unterstützung der Sponsoren
Ein weiterer Auslöser für die Gründung einer eigenen Tanzgruppe in der Heidestadt ist die Annaburger Rosenprinzessin. „Wir dachten, dass eine eigene Tanzgruppe sowohl die Kürung der Rosenprinzessin beim Rosenfest als auch das Schloss- und Heimatfest bereichern würden“, erklärt Daniela Schmidt, Mitglied des Organisationsteams des Rosenfestes und des Auswahlkomitees der Rosenprinzessin. Damit sind zwei feste Auftrittstermine für die „Heideröschen“ bereits gesetzt, die offiziell die Tanzgruppe des Heimatfestvereins Annaburg 1837 e.V. ist.
Während die kleinen Tänzerinnen die finale Position ihrer Choreografie einnehmen und von ihren Trainerinnen gelobt werden, schnellt die Aufregung auf der Besucherbank in die Höhe. Denn nicht nur die aktiven Tänzer sind völlig begeistert von der Tanzgruppe. Peggy sowie Elvira und Toni Liebig haben sich neben Daniela Schmidt entschieden, die ersten Kostüme für die „Heideröschen“ zu sponsern.
„Als wir die Kostüme gesehen haben, haben wir sofort bestellt“, erzählt Elvira Liebig. Zur Probe wurden zunächst 12 Kostüme in verschiedenen Größen bestellt. „So können wir gut einschätzen, wie die Kostüme ausfallen und was nachbestellt werden muss“, erklärt Daniela Schmidt. Die strahlenden Gesichter der kleinen Tänzerinnen zeigen, dass die Auswahl der Sponsoren genau richtig war.
Die Kinder laufen sofort in die Mitte der Halle, um die Kostüme auf ihre Tanzbarkeit zu testen. „Da können die Mädchen auch gut warme Sachen darunterziehen“, sind sich die Sponsoren mit geübtem Blick schnell einig. Und auch die Trainerinnen sind in ihren neuen Jacken perfekt ausgestattet und strahlen wie ihre Tänzerinnen.