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Straßensperrung an der Landesgrenze Straßensperrung an der Landesgrenze: Auf Umwegen ins Brandenburgische

Von H.-Dieter Kunze 23.04.2014, 08:50
Mitarbeiter einer Tiefbaufirma aus Calau richteten gestern die Baustelle an der Unterquerung ein.
Mitarbeiter einer Tiefbaufirma aus Calau richteten gestern die Baustelle an der Unterquerung ein. KUNZE Lizenz

KLEBITZ/KURZLIPSDORF/MZ - Kraftfahrer, die von Zahna über Klebitz nach Kurzlipsdorf unterwegs sind, müssen bis einschließlich Freitag einen Umweg fahren. Der Grund sind Bauarbeiten auf brandenburgischer Seite, unmittelbar an der Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt. Eine marode Rohrquerung unter der Fahrbahn muss komplett erneuert und dafür die Landesstraße L 821 (brandenburgische Bezeichnung) an der Baustelle in ganzer Breite aufgebaggert werden.

Neue Betonrohre mit einem halben Meter Durchmesser werden auf zehn Metern Länge eingebracht. Dann wird verfüllt, verdichtet und ein Asphaltstreifen aufgebracht. Die Einläufe auf beiden Seiten werden aus Beton gegossen. Auch die bisherigen Klinkerwände sind stark verschlissen. Die Fahrbahndecke weist gefährliche Absenkungen auf.

„Der Durchlass verbindet zwar kein Grabensystem, ist aber bei extremer Schneeschmelze oder Starkregen dringend erforderlich, damit das Wasser aus dem Fläming nicht über die Straße fließt,“ erläuterte Guido Güthling, Straßenmeister beim Brandenburgischen Landesbetrieb Straßenwesen aus Luckenwalde. Die Maßnahme sei im Vorfeld mit dem Landesstraßenbaubetrieb in Sachsen-Anhalt abgestimmt worden. „Mit den Kollegen von der Straßenmeisterei Jessen gibt es stets eine konstruktive Zusammenarbeit, wenn es um länderübergreifende Vorhaben geht“, sagte Güthling.

Die Querung in anderthalb Metern Tiefe wurde in den 1930er Jahren angelegt und seitdem nicht erneuert. Jetzt rieselt zunehmend Sand durch die Rohrfugen, die Betonelemente sind damals nicht vermufft worden. Durch die Verkehrsbelastung senkt sich somit die Fahrbahndecke ab.

Voraussichtlich noch in diesem Jahr, wenn die finanziellen Mittel dafür freigegeben werden, soll auch die Fahrbahndecke auf 1,2 Kilometern Länge zwischen der Landesgrenze und Kurzlipsdorf eine neue Asphaltschicht erhalten, stellte der Straßenmeister in Aussicht. Auf sachsen-anhaltischer Seite, hier heißt sie L 126, wurde besagte Straße von Klebitz bis zur Landesgrenze bereits vor geraumer Zeit saniert.

Die Umleitung während der Bauphase ist ausgeschildert. Sie führt von Zahna über Rahnsdorf, Wergzahna und Schönefeld nach Kurzlipsdorf.