"Spiel ohne Grenzen" der Jugendfeuerwehren "Spiel ohne Grenzen" der Jugendfeuerwehren: Mausefallen gefangen in Jessen

Jessen - Das nächste „Spiel ohne Grenzen“ wird im kommenden Jahr in Schweinitz ausgetragen. Eingeweihte wissen nach dieser Information bereits, wer bei dem Wettkampf der Nachwuchs-Feuerwehrleute im Jessener Jahn-Park die Nase vorn hat. Die Jugendfeuerwehr Schweinitz hat sich am Sonnabend den Wanderpokal sowie die größte der drei Trophäen für die Besten gesichert. Darüber freuten sich Luis Lehmann, Willi Giffey, Arthur Michlick, Adrian Herrmann und Arthur Grünenberg sehr.
Spaßige Aufgaben
Das Quintett hatte an den Stationen die meisten Punkte gesammelt. Manchmal war das sehr mühsam, wie beim Wassertransport. Bei diesem Spiel konnte überhaupt nicht aus dem Vollen geschöpft werden, sondern lediglich mit kleinen Spritzen war das Wasser über einen Hindernisparcours bis zum Gefäß zu transportieren, zehn Minuten lang. Das hat mächtig geschlaucht, bestätigt Willi Giffey.
Und auch das Spiel Mausefallen fangen hatte es in sich. Denn möglichst viele Mausefallen sollten durch die Berührung mit einem Strick zuschnappen. Auch hier waren zehn Minuten Zeit. Diese beiden Spiele hatte sich Jugendwart Jörg Schild von der Jessener Feuerwehr ausgedacht. Auch die Betreuer der anderen Teams hatten dafür gesorgt, dass an den Stationen keine Langeweile aufkam und der Ehrgeiz der jungen Akteure angestachelt wurde.
So ebenfalls an der Station der Schweinitzer. Hier war ein Luftballon mittels Feuerpatsche zu bewegen. Doch erst einmal musste jeder für sich die richtige Technik erkunden, damit es auch in die richtige Richtung ging und der Luftballon nicht mit lautem Knall aufgab. Doch zuvor waren Plastekästen seitlich an einer Wand zu stapeln, so viele wie möglich.
Acht Kästen hatten die Schweinitzer mit. Ziemlich schnell mussten Jugendwart Thomas Giffey und sein Stellvertreter Toni Schwager erkennen, dass sie die jungen Leute unterschätzt hatten. Einige Teams waren durchaus in der Lage, schnell mal acht Kästen seitwärts zu stapeln. „Das hätte ich nicht gedacht“, sagte Toni Schwager anerkennend. Vor allem Kraft und ein gutes Miteinander, wie es bei jedem Einsatz der Feuerwehr erforderlich sei, werde hier gebraucht. Das galt auch für andere Stationen, bei denen es zudem auf Geschicklichkeit und Schnelligkeit ankam. Etwa beim „Geräteangeln“, das sich die Seydaer ausgedacht hatten.
Saugschläuche waren zu kuppeln und im Kreis oder im Oval zu legen. Das war dann „der Teich“, der nicht betreten werden durfte. In ihm stand aber eine Kiste mit „Schlick“, in der nach einem Feuerwehrteil gesucht werden musste. Dazu wurde einer oder eine auf einer Leiter sitzend über die Kiste gehalten, bis dann eine ziemlich kleine Schlauchkupplung in die Höhe gereckt werden konnte. Gerade dieses Spiel zeige doch auch, so Thomas Giffey, wie wichtig das Miteinander in der Feuerwehr sei, um ans Ziel zu kommen, nicht allein das miteinander handeln, sondern auch das miteinander reden, wie er anmerkt. „Und Spaß soll es auch machen.“
„Äußerst witzig“
Immerhin zehn Spiele waren von jedem der fünfköpfigen Teams zu absolvieren. Alles lief sehr gut, trotz der Corona-Regeln, auf die Susann Strube die Mannschaften vor dem Start hingewiesen hatte. Einige Spiele seien „äußerst witzig“, wie sie den Betreuern als Ideengeber bestätigte, so etwa „Pingpongball“ von den Holzdorfern. Mit einem Tischtennisball zwischen den Beinen ging es dabei auf die Wettkampfstrecke...
Bis zum Schluss blieb es spannend, wer denn nun das Rennen gemacht hat und die Nachfolge vom Vorjahressieger Jessen I antritt. Oder gelingt sogar eine Titelverteidigung? Bis zum Mittag schien alles möglich. Doch nachdem alle Punkte zusammengezählt waren, stand fest, dass hinter den Schweinitzern die Mannschaften von Jessen II und Jessen I auf die Plätze zwei und drei kamen. Rang vier belegte Seyda, gefolgt von Holzdorf und Naundorf. Neben der Stadtjugendfeuerwehrwartin gratulierten der stellvertretende Bürgermeister Daniel Lehmann sowie Christoph Hering von der Stadtwehrleitung zur jeweiligen Platzierung.
Zu den Zuschauern der Spiele gehörte Stadtrat Dietmar Klotz, der eine Spende der Stadtratsfraktion der Linken für die Arbeit der Jugendwehren übergab. (mz)



