Spenden-Basar in der Kirche Spenden-Basar in der Kirche: Bescherung auf Schwäbisch
Gorsdorf/MZ. - Mit einem ganzen Lkw voller Spendengüter für die Bewohner des flutgebeutelten kleinen Ortes waren die Gäste aus Baden-Württemberg am Nachmittag angereist. Die Gaben wurden dann in Ermangelung eines anderen großen Versammlungsraumes, das Dorfgemeinschaftszentrum ist ja nach der Überschwemmung noch nicht wieder hergerichtet, in das Gotteshaus gebracht und ausgestellt. An der Treppe zur Orgelempore stapelten sich Pakete mit Säften und Bier, auf der Empore selbst war die Textilabteilung eingerichtet. Es gab außerdem Süßigkeiten, Spielsachen, Micky-Mous-Hefte, Lichterketten, Baumschmuck, Konserven, Weihnachtsbäume, Tapeten, Farbe und hölzerne Teile für einen Spielplatz. Pfarrerin Heide Sehmsdorf entfuhr da spontan der Satz: "Das ist doch wie Weihnachten!" Wofür die Versammelten prompt zustimmenden Applaus spendeten.
Mit einer Mischung aus Dankgottesdienst und Weihnachtsgeschenke-Basar erfolgte dann ab 17.30 Uhr die offizielle Entgegennahme des Mitgebrachten und das Verteilen der "Geschenke" an die rund 70 Anwesenden. Darunter befanden sich Kinder ebenso wie Großeltern von hochwassergeschädigten Familien. Keiner ging nach dem Treffen mit leeren Händen nach Hause. In der Kirche verblieb ein großer Standleuchter mit Kerzen. Der solle stets an die Hilfe aus der Heilbronner Gegend erinnern, meinte Heide Sehmsdorf.
Einen Knüller verkündeten die Gastronomen aus der Neckar-Region, die in Ilsfeld und Umgebung kräftig und erfolgreich die Werbetrommel für die Spendenaktion gerührt hatten, obendrein: Reisegutscheine für Drei-Tage-Aufenthalte in 50 Doppelzimmern, verteilt auf mehrere Wochenenden. Sie sprachen die Empfehlung aus, dieses Angebot im Spätsommer, in den Weinmonaten September / Oktober zu nutzen, dann sei die dortige Weinbaugegend besonders attraktiv. Nach Gorsdorf vermittelt worden war die Initiative der schwäbischen Gastwirte übrigens von deren Bekannten Christa Hevler und Helmut Scheibe, Niedergörsdorf. Neben vielen Dankesbekundungen konnten die Drei je eine CD-Rom über die August-Flut, überreicht von Jessens Bürgermeister Dietmar Brettschneider, mitnehmen.