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Skilager der Sekundarschule Elster Skilager der Sekundarschule Elster: Sport gepaart mit Kultur in Johanngeorgenstadt

Von Boris Canje 10.03.2014, 10:03
Im Entenmarsch geht es über die Loipe in Johanngeorgenstadt.
Im Entenmarsch geht es über die Loipe in Johanngeorgenstadt. Privat Lizenz

ELSTER/MZ/CAB - Das siebente Langlauflager der Sekundarschule Elster ist Geschichte. Alle 67 Mädchen und Jungen sowie die Betreuer sind gesund zurück gekehrt. Und was wohl keiner zu hoffen wagte: Es gab tatsächlich noch etwas Schnee in Johanngeorgenstadt. Weil dort kurz zuvor die Stadtmeisterschaften ausgetragen wurden, war die Roller- und Skaterbahn des Erzgebirgsortes zur Loipe geworden. Die weiße Pracht wurde extra angefahren. So gab es eine Runde von 1,2 Kilometern Länge mit einem Höhenunterschied von 16 Metern, die allerdings in zwei Anhöhen zu schaffen waren. Für Anfänger also doch anspruchsvoll.

Um nicht viel Zeit zu verlieren, begannen die Schüler gleich am zweiten Tag mit dem Training. Und es gab auch den traditionellen Biathlon-Wettbewerb. Die fünften Klassen absolvierten dabei zwei, die sechsten drei Runden. Zwischendurch sollten sie mit Inka-Bällen fünf Scheiben zu Fall bringen. Blieb eine stehen, gab es wie im normalen Biathlon Strafzeiten.

Sportlich fit zeigten sich die meisten Teilnehmer am diesjährigen Langlauflager der Sekundarschule Elster. Sigrid Treppesch, Leiterin der Bildungseinrichtung, meinte zurückblickend, dass sich der Kurs im Nordic Walking bewährt hat und fortgesetzt wird.

Kondition und Genauigkeit waren beim Biathlon im ersten Durchgang wieder gefragt, zumal auf jeder Runde zwei kleine Berge zu meistern waren. Wer es sich nicht traute, durfte die Skier abschnallen. Bei den Mädchen der fünften Klasse siegte Marie Löbnitz vor Sophia Kusch, Emily Heinemann, Hanna Schulze und Leonie Schaarschmidt. Schnellster Junge war Hans Horbach gefolgt von Julien Pannicke, Armin Hoffrichter, Joans Baron und Marten Kreuzmann. Schnellstes Mädchen der Sechsten war Svetlana Efimenko. Auf die Plätze kamen Kimberly Voß, Melanie Rößler, Vanessa Kelle und Luisa Bormann. Bei den Jungs lautete die Reihenfolge Franz Jacob Pfeiffer vor Till Etlich, Lucas Hechler, Timo Schuhmann und Yves Dinter. CAB

Am nächsten Tag besuchten sie das Schaubergwerk Frisch Glück „Glöckl“ an der Silberstraße. Hier wurde von 1671 bis 1958 zunächst Silbererz und später Uran abgebaut. Besonders spannend war es, als auf einmal das Licht ausging. Das hatte keine technische Ursache, sondern war gewollt. Die Kinder sollten sehen, unter welchen Bedingungen hier früher gearbeitet werden musste. Für einer Ski-Wanderung über die Talsperren- und Kammloipe nach Carlsfeld reichte der Schnee dann wieder.

Ebenso lernten die Sekundarschüler die Skiarena Oberwiesenthal und den Fichtelberg kennen. Am Berg konnten sie auch alpine Sportler beobachten und sausten auf der Sommerrodelbahn in die Tiefe. Dann hieß es wieder Abschied nehmen, denn in Elster warteten schon die Schüler der siebten Klassen. Vereinzelt waren sogar Tränen zu sehen, hatten sich doch alle in der Gemeinschaft wohlgefühlt.

Die Älteren gingen zunächst zwei Stunden Schlittschuhlaufen. Weitere Ziele waren dann das Raumfahrtmuseum Morgenröthe-Rautenkranz, Geburtsort des deutschen Kosmonauten Siegmund Jähn. Im Erlebnisbad „Bädergärten“ in Eibenstock konnten sie nach Herzenslust umhertollen.

Auch die Großen schnallten die schmalen Bretter unter. Von Weitersglashütte ging es über 6,5 Kilometer nach Carlsfeld zum Skifasching. Die nächste Ski-Wanderung sollte noch länger werden. Sie führte die „Flachlandtiroler“ über insgesamt zwölf Kilometer zum Shopping ins Tschechische und zurück.

Wer die Teilnehmer im Anschluss fragte, ob sie wieder mitfahren würden, erhielt ein einmütiges „Ja“ zur Antwort. Auf die jetzt Siebtklässler wartet dann ein neues Abenteuer, das Alpinlager. Zwar bestand die Piste mehr aus Eis denn aus Schnee, und der eine oder andere Sturz war nicht zu vermeiden, aber das scheint schon vergessen. Nicht dagegen die Sommerrodelbahn, die es vor allem Jonas und Julius angetan hatte, oder der Fichtelberg, von dem Leonie und Fabienne schwärmten (alle fünfte Klasse). Maximilian war froh, dass er wenigstens ein wenig Ski fahren konnte und Rosalie (beide 6. Klasse) hatte dabei sogar versucht, Sportlehrer Olaf Däumichen einzuholen, erzählte sie.

Ein Lob der Kinder gab es auch für den Busfahrer, der immer hilfsbereit war und auf sie und ihre Wünsche eingegangen ist. Das achte Langlauflager ist schon geplant, vom 20. bis 28. Februar 2015.