Sieben Wochen lang intensiv geprobt
Hohndorf/MZ. - Sieben Wochen lang hatten die Hohndorfer Hobby-Künstler geprobt, um den Gästen lustige Programmeinlagen bieten zu können, versicherte Wolfgang Nachbar, der als Conférencier durch den Abend führte. "Es ist nicht leicht, immer wieder neue Ideen einzubringen, aber wir hoffen doch, dass es den Gästen gefällt", sagte er.
Den Auftakt bildete eine "Rapperversion" von Schneewittchen und den sieben Zwergen. Zugegeben, Zwerge waren die gestandenen Herren wirklich nicht, auch was den Umfang mancher Bäuche betraf. Schneewittchen alias Jeanette Idelberger allerdings nahm es gelassen hin, als sie auf der Bahre lag. Anschließend auferstanden brachte sie die Zwerge mit symbolischen Peitschenhieben ziemlich auf Trab. Die junge Frau wohnt mit ihrem Ehemann Sven seit gut einem Jahr in Hohndorf. Beide stammen aus Königs Wusterhausen (KW), beruflich bedingt verschlug es sie in die Elbaue. "Wir wurden hier in Hohndorf sehr herzlich aufgenommen", bekräftigte "Schneewittchen". Beide sind auch neue Mitglieder in der freiwilligen Feuerwehr. Und von der familiären Atmosphäre der Silvesterparty waren sie total begeistert. "So was kennen wir aus KW überhaupt nicht. Da grüßt man sich höchstens mal flüchtig und oberflächlich", erinnert sich Jeanette Idelberger zurück.
Es gab noch weitere kulturelle Einlagen an diesem Silvesterabend. Drei Pärchen tanzten zu einem Titel von "Madonna", Playback wurde zu "Willenlos" von Marius Müller-Westernhagen gesungen, auch die "Eisbären" der Puhdys kamen zu Wort. Höhepunkt war die Einfahrt eines Motorrades aufs Parkett zu den Klängen von "ZZ Top".
Die Silvesterparties in Hohndorf haben schon Kultstatus. Birgit und Andreas Koch aus Prettin waren zum elften Mal in Folge dabei. "Man fühlt sich wie in einer großen Familie, alles läuft sehr harmonisch ab", schwärmte Birgit Koch. Auch Susanka und Frank Thomas, ebenfalls aus Prettin und zum elften Mal dabei, waren voll des Lobes: "Uns gefällt es hier einfach, sonst würden wir nicht kommen." Neulinge dagegen waren Karin und Roland Mühlbach aus Jessen. "Mundpropaganda" hatte sie zur Party nach Hohndorf gelockt. Außerdem haben sie hier Verwandtschaft. Sehr gut gefällt es immer wieder Sabine und Roland Horn aus Annaburg. Sie waren schon mehrfach zur Silvesterschaffe im Prettiner Ortsteil zu Gast.
Ausdrücklich bedankte sich Wolfgang Nachbar an diesem Abend bei Bärbel Danneil und ihrem Partner aus Prettin. Sie spendierten für die freiwillige Feuerwehr und das Dorfgemeinschaftshaus einen Besteckkasten. Froh und ausgelassen wurde ins neue Jahr hinein gefeiert und so mancher Böller gezündet oder Raketen abgefeuert. Die Nacht war dann zwar kurz, aber die Pflicht rief unerbittlich. Am Neujahrsvormittag war großes Aufräumen im und um das Dorfgemeinschaftshaus angesagt, um die Spuren einer erlebnisreichen Nacht zu beseitigen.
Ganz umsonst mussten die Freiwilligen allerdings nicht arbeiten. Das kalte Büfett hatte noch so manches zu bieten. Auch die Biervorräte waren noch nicht völlig aufgebraucht.