Sandberg-Pokal-Kampf und Raritätenschau
Düßnitz/MZ. - Wehrleiter Holger Lehmann hatte im Vorfeld 18 Wehren umliegender Orte angeschrieben, lediglich sieben Teams traten an. Mit dabei waren die Floriansjünger aus Axien, Plossig, Kleindröben und Düßnitz. Hohndorf schickte eine Frauen- sowie eine Männermannschaft ins Rennen. Auch Kameraden aus Knippelsdorf im Elbe-Elster-Kreis waren mit von der Partie. Den Sandberg-Pokal sicherte sich mit der besten Zeit die Männermannschaft aus Hohndorf, gefolgt von Kleindröben. Die Knippelsdorfer kamen auf Platz drei. Das Interesse an solchen Wettkämpfen habe scheinbar stark nachgelassen, bedauerte Holger Lehmann angesichts der geringen Teilnehmerzahl. Dabei sollten solche Treffen auch der Pflege kameradschaftlicher Beziehungen sowie dem Erfahrungsaustausch dienen. Der "Löschangriff nass" wurde nicht streng nach den gültigen Wettkampfregeln ausgetragen. Im Vordergrund stand der Spaß, aber letztendlich war er doch ein Gradmesser für den Ausbildungsstand.
Anschließend wurden die Löschfahrzeuge besichtigt, die Maschinisten erläuterten dabei jeweils die Vorzüge und Spezifika ihrer Technik. Oberlöschmeister Horst Däumichen von der Knippelsdorfer Partnerfeuerwehr fungierte nicht nur als Zeitnehmer. Er hatte auch historische Löschtechnik, Uniformen, Helme, Mützen und Schulterstücke mit nach Düßnitz gebracht. Trotz des ziemlichen Umfanges war es nur ein relativ kleiner Teil, denn Horst Däumichen ist ein Sammler aus Leidenschaft. Besonders angetan hat ihm scheinbar alles, was mit den ehemaligen "Freunden" der Roten Armee zu tun hat. Er könnte locker eine kleine Einheit einkleiden. Das hat er übrigens schon in der Glücksburger Heide bewiesen, als Heinz Berger, Vorsitzender des Heimatvereins "Glücksburger Heide" eine Sequenz über die Historie der Heide drehte und eine Knippelsdorfsche Eingreiftruppe anrückte (die MZ berichtete).
In Düßnitz waren echte Raritäten zu bewundern, darunter mehr als 50 verschiedene Strahlrohre. Das älteste, aber auch schwergewichtigste Stück stammt aus dem Jahr 1861. Hakengurte, Schlauchwaschanlagen und RFT-Feuermelder aus DDR-Zeiten waren ebenfalls zu bestaunen. Am Kleiderständer hing sogar eine Feuerwehruniform aus "Kaisers Zeiten", neben Ausgehuniformen von DDR-Berufsfeuerwehrleuten.