Rote Nase Rote Nase: Weihnachtsprogramm der Sekundarschule Jessen-Nord

Jessen - Rentier Rudolf (Lilu Bernhard) hat den Weihnachtsmann verpennt. Nun ist es sauer auf Mutter und Vater Rentier (Leana Keil, Alexander John). Sie hatten ihm versprochen, es zu wecken, wenn der Weihnachtsmann kommt, um die schönsten und kräftigsten Tiere auszuwählen, die den großen Schlitten mit den Gaben durch die Lüfte und um die Welt ziehen.
Dass die Eltern dem Spross nur die Enttäuschung ersparen wollten, weil es wegen seiner roten Nase, die in der Aufregung blinkt, sicher nicht zu den Auserwählten gehören würde, kann das junge Rentier nicht akzeptieren. Also macht es sich allein auf die Suche nach dem Weihnachtsmann.
Das ist der rote Faden im diesjährigen Weihnachtsprogramm der Sekundarschule Jessen-Nord, das Mittwochabend und Donnerstagvormittag in der jeweils rappelvollen Mehrzweckhalle gezeigt wurde und an dem gut 100 Schüler mitwirkten. Waren es am Nikolausabend vornehmlich Angehörige, Freunde und Förderer der Schule, erfreuten sich am nächsten Tag Senioren und Kindergartenkinder an den Talenten der Schüler.
Eingebettet in die Rahmenhandlung um Rentier Rudolf sind die Darbietungen von Chor, Solisten, Instrumentalisten, Schülerband und Tänzern. Nur gut, dass die Nasen der Mitwirkenden nicht leuchten - es wäre ein einziges Blinklichtgewitter, so groß ist die Aufregung.
Kein Stocken gibt es im Ablauf, dank des fast professionellen Wirkens der Jungen von der Arbeitsgemeinschaft Technik unter Leitung von Burkhard Hündorf. Ruckzuck sind Mikrofone, Notenständer und Instrumente für Solisten (Isabell Thiele/Geige; Luise Schüßler/Keyboard; Lina Bader/Gitarre; Lea Wischer, Lea Stelter und Victoria Kunze/Gesang) aufgebaut und eingestellt und ebenso schnell wieder von der Bühne verschwunden, auf dass auch die Showtänzerinnen Alina, Joleen, Dana und Celine (trainiert von Katrin Wurbs) ihrem Können Raum geben.
Als großer Gewinn für die Programmgestaltung erweist sich die neue Chortreppe, angeschafft vom Schulförderverein, auf der das Ensemble neben der Bühne platziert werden kann, so dass Unterbrechungen und Unruhe durch Auf- und Abgang der Sänger passé sind.
Geradezu fasziniert ist das Publikum vom Schwarzlichttheater, mit dem Lehrerin Vicky Schönknecht die Szene umsetzte, in der das kleine Rentier durch den nächtlichen Wald läuft. Am Ende findet es den Weihnachtsmann (Tabea Ockler) - natürlich am Nordpol - und der ist sogar erfreut über die leuchtende rote Nase, denn Frau Holle hat schwere Schneestürme und schlechte Sicht vorausgesagt.
Um die Kollision des Pferdeschlittens mit anderen Fluggeräten zu vermeiden, darf Rudolf an der Spitze fliegen. Mit „Weihnachten in Familie“ - das in Ostdeutschland zum Klassiker gewordene Lied von Frank Schöbel und Aurora Lacasa - verabschieden alle Mitwirkenden das Publikum in eine hoffentlich besinnliche Weihnachtszeit.
Die Ideen für das jeweilige Programm werden im Pädagogenteam gleich nach den Sommerferien entwickelt, wie Schulleiter Thomas Felber sagt. „Die beiden Aufführungen haben unseren Schulbetrieb doch etwas durcheinander gewirbelt.“
Die Aufführung wurde mitgeschnitten. Die DVD ist ab 18. Dezember gegen eine Spende in der Schule erhältlich. (mz)

