Rosige Aussichten Rosige Aussichten: Frigo-Erdbeer-Stecklinge tragen schon im Jahr ihres Pflanzens
„Die Apfelblüte war gut“, gibt Obsthof-Chef Oliver Zwicker seiner Hoffnung auf eine gute Ernte Ausdruck. „Auch Pfirsich und Birne sind prima durchgekommen und zeigen einen guten Ansatz. Mal sehen, was davon im Juni noch ausfällt.“ Der Junifall bezeichnet das Abfallen eines Teils der Früchte hauptsächlich von Kernobst-Bäumen. Besonders Apfel und Birne lassen von Ende Mai bis Anfang Juli, zuerst drei bis vier und dann noch einmal etwa sechs bis acht Wochen nach der Blüte, einen Teil ihrer Früchte fallen. Es handelt sich um einen natürlichen Vorgang, hervorgerufen durch eine Konkurrenz um beschränkt verfügbare Assimilate. Bei Kirschen wird der Fruchtfall als Röteln bezeichnet.
Gerade gepflanzt wurden bei dem Schweinitzer Familien-Unternehmen Freilanderdbeeren, in Form so genannter Frigo-Pflanzen. Das sind tiefgefrorene Setzlinge, die sozusagen aus einem künstlichen Winter kommen und wie draußen stehende Erdbeeren nach einem natürlichen Winter schnell grünen, blühen und Früchte ansetzen. Sie ermöglichen - anders als normale Setzlinge, die im August gepflanzt werden - noch in diesem Jahr eine erste kleine Ernte. Oliver Zwicker lässt sie zwei Jahre stehen, bekommt von ihnen also noch zwei weitere vollwertige Ernten.