Rohrbrüche in Jessen Rohrbrüche in Jessen: Wohnblock und rund 20 weitere Haushalte ohne Wasser

Jessen/MZ - Wie erste jetzt bekannt wurde, waren im Kreuzungsbereich von Alter Wittenberger Straße und Bergweg in Jessen am Samstag zwischen 2 Uhr und etwa 20 Uhr ein Wohnblock sowie rund 20 weitere Haushalte von der zentralen Trinkwasserversorgung abgeschnitten. Die Ursache waren mehrere Leitungsbrüche sowohl am Grenzweg zwischen Jessen und Schweinitz als auch direkt im Jessener Bergweg.
Versorgung per Wasserwagen
Die Havarie-Kette begann mit einem Bruch der 300er Hauptversorgungsleitung, die vom Jessener Wasserwerk zum Hochbehälter auf dem Himmelsberg führt. Dieser Bruch wurde Freitag gegen 21.30 Uhr dem Wasser- und Abwasserzweckverband Elbe-Elster-Jessen (WAZV) gemeldet. Wie WAZV-Geschäftsführer Werner Kneist der MZ soeben schilderte, wurde diese Leitung, für die es eine Ersatzstrecke gibt, daraufhin sehr schnell abgeschiebert, was zu einer plötzlichen Veränderung von Fließgeschwindigkeiten und Druckverhältnissen im gesamten Trinkwassernetz der Stadt geführt habe. Dadurch sei es zu weiteren Rohrbrüchen an den schwächsten und marodesten Stellen, nämlich im Bergweg gekommen. Dort liegen noch alte Asbest-Zement-Rohre aus DDR-Tagen. Um den Wasseraustritt zu verhindern, trennte der WAZV diesen Bereich vorübergehend vom Netz und versorgte die betroffenen Bürger per Wasserwagen. Für die Not-Reparatur zog der WAZV nicht nur sämtliche verfügbaren eigenen Kräfte samt entsprechender Technik zusammen, sondern griff sogar auf externe Hilfe durch die zbo Bau GmbH Jessen zurück.
Neue Leitungen werden verlegt
Im Bergweg soll nun in den nächsten Tagen eine neue Trinkwasserleitung verlegt werden. Man will sie, um größere Erdarbeiten zu umgehen, in die bestehende desolate Leitung einziehen. Anschließend ist das Instandsetzen der Hauptleitung im Grenzweg vorgesehen, mit deren Aufbruch die ganze Havarie-Kette in Gang gekommen war.