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Reiseregion Fläming Reiseregion Fläming: Neues Marketing-Konzept und neue Königin gekürt

Von H.-Dieter Kunze 26.04.2016, 16:40
Die Annemarie-Polka gehört zur Krönungszeremonie. Flämingkönigin Carolin Gedlich tanzt mit Landrat Wolfgang Blasig.
Die Annemarie-Polka gehört zur Krönungszeremonie. Flämingkönigin Carolin Gedlich tanzt mit Landrat Wolfgang Blasig. H.-Dieter Kunze

Luckenwalde/Schweinitz - Carolin Gedlich erhielt als 15. Flämingkönigin beim Frühlingsfest in ihrer Heimatstadt Luckenwalde von Wolfgang Blasig (SPD), Landrat von Potsdam-Mittelmark und Vorsitzender vom Tourismusverband Fläming, feierlich die Krone aufgesetzt. Die Schärpe überreichte Cornelia Wehlan (Linke), Landrätin von Teltow-Fläming. Die Amtszeit der Königin währt ein Jahr. Zu den zahlreichen Gratulanten gehörte neben drei Landräten von Flämingkreisen auch ihre Vorgängerin Eva von Holly aus Möckern. Sie wurde 2014 im Museumsdorf Glashütte bei Baruth gekürt, ihre Amtszeit betrug zwei Jahre, doppelt so lange wie ursprünglich geplant.

Tanz ist festes Ritual

Carolin Gedlich nahm das Amt natürlich strahlend an. Sie freue sich auf zahlreiche Höhepunkte in den kommenden zwölf Monaten und versprach, ihre Heimat, den Fläming, nach außen hin würdig und sachkundig zu vertreten. Ein Muss für jede Flämingkönigin ist der Tanz zur Annemarie-Polka. Den absolvierte sie mit Bravour mit dem Landrat von Potsdam-Mittelmark, Wolfgang Blasig. Ebenso Landrätin Cornelia Wehlan und Steffen Burchhardt (SPD), Landrat vom Jerichower Land in Sachsen-Anhalt, und die zahlreichen ehemaligen Flämingköniginnen.

Auch Doris Puhlmann, Vorsitzende vom Schweinitzer Heimatverein „Swinze“, war dabei. Ton- und schrittangebend waren die Männer und Frauen vom Heimatverein „Flämingfreunde“ aus Jüterbog.

Im Rahmen des Flämingfrühlingsfestes stellten die drei anwesenden Landräte von Fläming-Kreisen das neue Konzept der Fläming-Hauptstadt vor und begrüßten es. Entwickelt wurde es vom Tourismusverband Fläming mit Sitz in Beelitz. Ab dem kommenden Jahr soll die Neuerung an die Stelle des Frühlingsfestes der Reiseregion Fläming treten. Die „Hauptstadt des Fläming“ ist eine „Kleinausgabe“ des großen internationalen Projektes „Kulturhauptstadt Europa“, zu der jährlich wechselnd jede Metropole, die die Kriterien erfüllt, auserkoren werden kann.

Über die Wahl eines Ortes zur Fläming-Hauptstadt entscheide ein Gremium, erläuterte Daniel Sebastian Menzel, Geschäftsführer vom Tourismusverband Fläming, auf einer Pressekonferenz im Vorfeld des Fläming-Frühlingsfestes in Luckenwalde. „Eine solche Veranstaltung ist zwar sehr schön, aber sie ist nicht mehr zeitgemäß. Zu teuer und ein immenser Aufwand für einen einzigen Tag“, führt Menzel unter anderem als Argumente an.

Wahl bei mehreren Bewerbern

Deshalb wurde im Rahmen der Neuausrichtung des Tourismusverbandes und der Entwicklung eines schlüssigen Marketing-Konzepts die Idee der Kürung einer „Hauptstadt des Fläming“ auf Zeit geboren. Bewerben sich mehrere Orte um den Titel, entscheidet ein Wahlgremium über die Vergabe.

Menzel sieht in dem Projekt sogar einen touristischen „Leuchtturm-Effekt“ in den Fläming-Regionen von Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Die Vorteile lägen für beide Partner auf der Hand: „Die einzelne Stadt oder Kommune ist für ein Jahr Botschafter und Aushängeschild einer ganzen Region.“ Mehr noch, sie werde das ganze Jahr ein wesentlicher Bestandteil des Marketings der Reiseregion Fläming sein. So ergäben sich immer wieder Anlässe, um die Region beziehungsweise den Ort und seine Umgebung zu besuchen.

Für die „Fläming-Hauptstadt“ gibt es dieses Jahr einen Probelauf, und zwar mit Luckenwalde zur 800-Jahr-Feier. Zum Konzept werde sich auch die Rolle der Flämingkönigin neu definieren. „Wir wollen mehr den Menschen hinter diesem Ehrenamt sichtbar machen“, so Menzel. So könne die 15. Hoheit, Carolin Gedlich, zeigen, wie sie im Leben steht, dass sie mehr ist als nur eine Festkleidträgerin, nämlich eine junge, aufgeschlossene Frau, die sich aber auch mit Traditionen und Bräuchen der Region verbunden fühlt. (mz)

In Luckenwalde war alles gut organisiert, aber für das Wetter konnte der Stadtmarketingverein Luckenwalde wirklich nichts. Gut beraten war deshalb, wer sich warm „eingemummelt“ und einen Schirm dabei hatte. Denn Regen, Hagel, selten auch die Sonne gehörten dazu.

Die Flämingfreunde aus Jüterbog traten in Luckenwalde auf, unterstützt wurden sie von Doris Puhlmann (M.).
Die Flämingfreunde aus Jüterbog traten in Luckenwalde auf, unterstützt wurden sie von Doris Puhlmann (M.).
H.-Dieter Kunze