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Recycling-Halle in Schweinitz abgebrannt Recycling-Halle in Schweinitz abgebrannt: Großbrand hinterlässt vermutlich Totalschaden

Von Detlef Mayer 24.06.2014, 09:25
Mehr ist von der großen Recycling-Halle der Kommunal- und Industrieentsorgung GmbH in Schweinitz nach dem flammenden Inferno vom Sonntag nicht übrig geblieben. Nur Teile der Außenwände stehen noch.
Mehr ist von der großen Recycling-Halle der Kommunal- und Industrieentsorgung GmbH in Schweinitz nach dem flammenden Inferno vom Sonntag nicht übrig geblieben. Nur Teile der Außenwände stehen noch. Thomas Christel Lizenz

Schweinitz/MZ - „Ein halbes oder ein dreiviertel Jahr wird bestimmt vergehen, bis der normale Zustand wieder hergestellt ist“, schätzt Benno Loff. Der Geschäftsführer der Kommunal- und Industrieentsorgung Jessen GmbH (K?&?I) schaut dabei auf die traurigen Hinterlassenschaften des Großbrandes, der Sonntagmittag eine Halle des Recycling-Betriebes in der Großkorgaer Straße von Schweinitz in Schutt und Asche gelegt hat - samt Inhalt.

Feuer hat alles zerstört

Auch Montagnachmittag stiegen noch vereinzelt Rauchfahnen aus den Gebäuderesten auf. Das Lagergut, bzw. was davon noch übrig ist, war zwischenzeitlich aus der Halle geräumt, abgelöscht und wieder zu einem großen Berg zusammengeschoben worden. „Sondermüll“ nennt Benno Loff das unansehnliche Etwas nun.

Vor dem flammenden Inferno war es mal Gewerbeabfall und etwas Sperrmüll. Die verlorene Halle sei ideal gewesen - auch entsprechend massiv gebaut, um ankommende Lkw-Ladungen dort erst einmal abkippen zu können. Später sei das Material per Hand sortiert und den jeweiligen Aufbereitungsstellen zugeführt worden. Teure Maschinen, so der Geschäftsführer etwas erleichtert, haben sich nicht in der Halle befunden. Doch auch so dürfte der Schaden nach seiner Schätzung irgendwo zwischen 200?000 und 300?000 Euro anzusiedeln sein.

Keine Aussagen zur Brandursache

Montagfrüh gegen 8 Uhr übergaben die Feuerwehren die Brandstelle ans Unternehmen. Danach nahmen die Kripo und ein Brandursachen-Ermittler die Gebäudereste unter die Lupe. Sie sind jetzt freigegeben für den Gutachter der Versicherung. Ansonsten gilt: Betreten verboten! Einsturzgefahr! Benno Loff geht von einem Totalschaden aus und hält einen Hallenneubau für sinnvoll. Zur möglichen Brandursache gab es am Montag weder von ihm noch von anderer Stelle eine konkrete Aussage. Wie schon bei den Feuerwehren am Sonntag gehen aber auch seine Ahnungen vorerst in Richtung Selbstentzündung.

„Nun stehe ich erst mal da und weiß nicht, was finanziell letztlich auf uns zukommt. Was wird die Versicherung tragen, was müssen wir selber aufbringen?“, überlegt er. Die Halle jedenfalls werde gebraucht. Ihr Fehlen sorge für erheblichen logistischen Mehraufwand. 80 mal 30 Meter war sie etwa groß, mit einem hölzernen Dachstuhl und Wellasbestplatten drauf. Zum Halleninneren hin war die Decke mit Profilblechplatten verkleidet, darauf lag Dämmmaterial - etliches davon fällt nun auch in die Kategorie „Sondermüll“. Das Umweltamt der Wittenberger Kreisverwaltung habe bei dessen Beseitigung seine Unterstützung zugesagt, blickt der Geschäftsführer der K?&?I GmbH in die nächste Zukunft.

Dies ist der einstige Halleninhalt - gelöscht und zusammengeschoben.
Dies ist der einstige Halleninhalt - gelöscht und zusammengeschoben.
Thomas Christel Lizenz