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Kritisch geprüft Preisrichter bewerten in Zahna ausgestelltes Geflügel

Vier Preisrichter bewerten das in Zahna ausgestellte Geflügel. Ihre Resultate bilden die Grundlage für die Vergabe von Vereinsmeistertiteln.

Von Frank Grommisch 19.11.2021, 09:22
Preisrichter Jörg Fischer aus Vockerode bewertet am Donnerstagvormittag in der Halle der Agrofarm in Zahna eine Taube der Rasse Mittelhäuser (weiß). Geflügelzüchter zeigen hier rund 280 Tiere.
Preisrichter Jörg Fischer aus Vockerode bewertet am Donnerstagvormittag in der Halle der Agrofarm in Zahna eine Taube der Rasse Mittelhäuser (weiß). Geflügelzüchter zeigen hier rund 280 Tiere. Foto: F. Grommisch

Zahna-Elster/MZ - „Wir sind zufrieden mit der Beteiligung.“ Das sagt Günter Schütze, Vorsitzender vom Rassegeflügelverein Zahna und Umgebung am Donnerstag, als die vier Preisrichter in der Halle der Agrofarm Zahna die Tiere bewerten. Was sie bis dahin gesehen haben, macht sie recht zufrieden. Am frühen Vormittag war bereits zweimal die Höchstnote „vorzüglich“ vergeben. Diese Entscheidung trifft übrigens ein Preisrichter nicht allein, sondern ein Kollege muss bestätigen, das er derselben Meinung ist.

Die bis dahin vergebenen Noten ließen auf ein gutes Ergebnis der Schau hoffen. Rund 280 Tiere haben die Geflügelzüchter am Mittwoch in die Käfige gesetzt, so dass die Preisrichter am Donnerstagmorgen mit ihrer Arbeit beginnen konnten. 24 Mitglieder zählt der Zahnaer Verein. Viele davon beteiligen sich an der Schau, ebenso zwei Fremdaussteller. „Sie unterstützen uns“, sagt Günter Schütze.

Durchwachsenes Jahr

Am Mittwoch habe er damit zu tun gehabt, die Tiere schaufertig zu machen, berichtet Horst Jäger, der sich während der Ausstellungstage um die Versorgung kümmert, wie er anmerkt. Die Geflügelzucht sei schon zeitintensiv, wenn man sie richtig betreiben wolle. Larifari reiche nicht, um Zuchterfolge zu erzielen. Horst Jäger stellt allein 32 Tiere in Zahna aus.

Das Zuchtjahr sei für viele Geflügelfreunde durchwachsen gewesen, lässt er wissen. Die Stallpflicht im Frühjahr habe zu Problemen bei der Befruchtung der Eier geführt, nennt er eine Sorge der Geflügelfreunde zu Beginn des neuen Zuchtjahres. Auch das Futter habe in der Zeit eine wesentliche Rolle gespielt. Der Mangel, wenn die Tiere sich draußen nichts selbst suchen können, lasse sich nicht künstlich ersetzen. Da müsse man sich schon was einfallen lassen. Er habe auf das Zufüttern mit Roter Beete gesetzt, die für die Tiere geraspelt werde. Diese Nahrung leiste auch einen Beitrag, dass die Tiere über den Winter nicht zu viel Fett ansetzen.

Diese Henne der Rasse Zwerg-Orpington ist in Zahna zu sehen und wurde mit „vorzüglich“ bewertet.
Diese Henne der Rasse Zwerg-Orpington ist in Zahna zu sehen und wurde mit „vorzüglich“ bewertet.
Foto: Frank Grommisch

Er ist froh, dass die Ausstellung stattfinden kann und erwähnt, dass die Züchter gezittert hätten, ob die Stallpflicht kommt, nach dem Fund einer mit Geflügelpest infizierten toten Saatgans in Wittenberg. Doch dazu kam es nicht .

„Ich glaube, ich habe die meisten hier“, sagt Günter Schütze. 36 Tiere zeigt er, Weiße Warzenenten, Hühner der Rasse Sussex in zwei Farbenschlägen und Süddeutsche Farbentauben in fünf Farbenschlägen. Das Zuchtjahr hätte besser laufen können, aus verschiedenen Gründen, fügt er an. Aus den Erfahrungen hat er bereits einige Lehren für 2022 gezogen.

Nachdem die Preisrichter ihre Arbeit erledigt haben, geht es an das Ermitteln der Ergebnisse, um die Vereinsmeistertitel zu vergeben. Sie gibt es in den Kategorien Groß- und Wassergeflügel, große Hühner, Zwerghühner und Tauben.

Geheimnisse werden gelüftet

Die Resultate werden die Vereinsmitglieder, die am Freitagabend zusammenkommen, erfahren. Wer ein Tier ausstellt, das mit „vorzüglich“ bewertet wurde, erhält einen Wimpel mit dem entsprechenden Tiermotiv. Die Wimpel werden extra angefertigt, verrät Günter Schütze. Er ist zudem der Agrofarm Zahna dankbar, dass die Halle wieder genutzt werden kann. Und er schaut zufrieden über die dort aufgebauten Käfigreihen und freut sich über das fitte Aussehen der Tiere, die Besuchern präsentiert werden können. Übrigens sind auch Puten zu sehen. Das ist inzwischen selten. „Es gibt nur noch ganze wenige Züchter im Kreis“, sagt Horst Jäger.

Außerdem werden Kaninchenzüchter ihre Tiere präsentieren. Sie waren am Donnerstag noch nicht in der Halle. Am Freitagabend werden sie die Käfige beziehen, ist angekündigt.

Geöffnet ist die Ausstellung, so war am Donnerstag der Plan, unter Einhaltung der 3G-Regeln am Sonnabend von 10 bis 17 und am Sonntag von 10 bis 16 Uhr.