Porträt Katharina Stranz Porträt Katharina Stranz: Tierwirtin mit Herzblut

seyda - Katharina Stranz hat klare Vorstellungen, was da noch so alles in ihrem beruflichen Leben folgen soll. Die 20-jährige aus dem brandenburgischen Blönsdorf ist fest entschlossen, ihre Tierwirtkarriere bei den Vereinigten Agrarbetrieben in Seyda fortzusetzen und sich dort weiterzubilden. „Wenn man mich so lange haben möchte“, fügt sie gleich mal lächelnd an.
Wärmstens empfohlen
Das könnte klappen. Schließlich hat sie sich dem Unternehmen schon wärmstens empfohlen. Katharina Stranz gehört zu den jungen Leuten in Sachsen-Anhalt, die aufgrund hervorragender Leistungen zum Lehrabschluss in Magdeburg extra geehrt wurden. Allerdings konnte sie ausgerechnet dabei nicht mit vor Ort sein. Und der Grund? Der war natürlich tierischer Natur. Katharina Stranz gehörte zum Seydaland-Team, das just in jenen Tagen bei der großen Tiershow „Blickpunkt Rind“ in Brandenburg im Wettkampfring stand. „Ehrlich? Meine Kühe alleinlassen, kam für mich nicht infrage.“
Bereits an dieser Feststellung ist zu merken, dass der Erfolgslehrling für diesen Beruf brennt. Ist das nicht eher untypisch für eine junge Frau? „Nein“, findet Katharina Stranz. „Ich komme vom Dorf, bin von klein auf mit Tieren groß geworden und habe die Liebe für die Tierzucht, speziell Kühe, offenbar mit in Wiege gelegt bekommen.“ Daher fiel die Entscheidung vor über drei Jahren, als es um die Berufswahl ging, leicht. „Ich wusste genau, was auf mich zukommt. Der Gedanke, dass man neben anderem auch am Wochenende und Feiertagen ran muss, hat mich nicht abgeschreckt.“
Leicht ist der Arbeitsalltag einer Tierwirtin nicht. Vor allem die Verantwortung ist groß, die man für die Kühe trägt. „Daher muss man wohl schon ein Stück vernarrt in die Vierbeiner sein, um auch die stressigeren Tage zu bewältigen“, sinniert Stranz über die Arbeit im Stall. Und sie weiß ebenso ganz genau, dass man nach drei Jahren Berufsausbildung viele Grundlagen vermittelt bekommen hat, aber bei weitem nicht alles weiß. „Die Ausbildung fordert uns. Die Zeiten, in denen angeblich jeder eine Kuh melken konnte, sind lange vorbei. Und das Lernen geht weiter.“ Daher ist sie froh, ausgerechnet bei den Seydaern gelandet zu sein. „Das Team hier ist super. Und das sage ich nicht nur so. Man bekommt frühzeitig Vertrauen geschenkt, hat rasch die Möglichkeit, sich auszuprobieren, findet immer einen Ansprechpartner. Das ist gerade in der Zeit der Lehre sehr wichtig. Ich hatte und habe immer das Gefühl, dass ich ernst genommen werde und nicht nur die kleine Auszubildende bin.“
Karriereleiter im Blick
Und daher hat Katharina Stranz auch die Karriereleiter im Unternehmen fest im Blick. „Da gibt es Chancen, die ich nutzen will. Man kann beispielsweise sich so weiterbilden, dass man eines Tages selbst als Ausbilder arbeitet. Oder auch der gesamte Bereich Rindershow ist reizvoll. Tiere auf solche Ereignisse vorbereiten, vielleicht einmal selbst entscheiden, welche Kuh Chancen auf einen Sieg hätte, so etwas kann ich mir ebenso vorstellen.“ Daher steht für die junge Frau fest, weiter am Ball zu bleiben. „Es ist wie überall in der Arbeitswelt heute. Man lernt nie aus.“
Und was macht Katharina Stranz in ihrer Freizeit? Da spielen, wen verwundert es, Tiere eine gewichtige Rolle. Aber eine kleine Leidenschaft abseits davon hat sie dann doch. „Bei uns in Blönsdorf gibt es eine super Simsontruppe. Ich persönlich schraube zwar nicht an den Zweirädern. Aber als Zweiradbiene damit durch die Gegend düsen, mag ich. Und das gesellige Zusammensein mit den anderen dazu.“ (mz)