1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Jessen
  6. >
  7. Oktoberfest: Oktoberfest: Premsendorfer sanieren Kirche und feiern zünftig in den Herbst

Oktoberfest Oktoberfest: Premsendorfer sanieren Kirche und feiern zünftig in den Herbst

Von Boris Canje 28.09.2016, 06:39
Schon bei den ersten Tönen der Schliebener Musikanten wurde es eng auf der Tanzfläche des Oktoberfestes an der Rieke.
Schon bei den ersten Tönen der Schliebener Musikanten wurde es eng auf der Tanzfläche des Oktoberfestes an der Rieke. B. Canje

Premsendorf - Oktoberfest und schönes Wetter, das scheint bis auf wenige Ausnahmen für Premsendorf eine Einheit zu bilden. Ortsbürgermeister Georg Cieplik (parteilos) hat zumindest für dieses Jahr eine plausible Erklärung für durchgehenden Sonnenschein parat. „Wir haben begonnen, die Kirche zu sanieren. Das Dach ist wieder dicht. Da muss der da oben einfach für bestes Wetter sorgen.“

Der Sonnenschein sowie die Aussicht auf ein schönes Fest lockten wieder zahlreiche Besucher zum idyllisch gelegenen Kulturzentrum „An der Rieke“. Die Parkplätze waren gut gefüllt und ebenso waren zahlreiche Fahrräder zu sehen. Da wundert es nicht, dass die besten Plätze, also die nah an Bühne und Tanzfläche, zuerst besetzt waren und das bereits eine halbe Stunde vor dem offiziellen Beginn. So mancher kam mit Sitzkissen, um es sich auf den Holzstühlen etwas bequemer zu machen. Denn eines war für viele klar, so schnell geht’s nicht nach Hause.

Der Kulturverein in Premsendorf zählt derzeit 15 Mitglieder und entstand vor 22 Jahren aus dem Dorfclub. Neben dem Oktoberfest organisiert er auch einen ebenso erfolgreichen Frühschoppen zu Pfingsten im Kulturzentrum „An der Rieke“. Natürlich steht der Verein jederzeit neuen, insbesondere jüngeren Mitstreitern offen. Premsendorf ist ein Ortsteil der Stadt Annaburg.

Auf dem Weg zum Festgelände machten viele Gäste eine weitere Entdeckung. Der Ausschank sowie der Sanitärtrakt sind neu entstanden. Wie von Georg Cieplik zu erfahren war, wurde der Bau gerade so fertig gestellt. „Gestern wurde hier noch gearbeitet“, erzählt er der MZ. Aus den zurückliegenden hohen Wasserständen haben die Premsendorfer gelernt. Der neue Bau steht etwa 40 Zentimeter höher und sollte daher sowohl vor Hochwasser als auch hohen Grundwasserständen sicher sein. Ganz fertig ist das Projekt noch nicht, die Grünflächen müssen noch gestaltet werden. Finanziert wurde alles zu 100 Prozent aus dem Landesfonds zur Beseitigung von Hochwasserschäden.

Als mit dem Einmarsch der Schliebener Musikanten das 17. Oktoberfest, organisiert vom Kulturverein Premsendorf, eröffnet wurde, gab es kaum noch freie Plätze. Und mit den ersten Blasmusiktönen war die Tanzfläche schon voll. Es entstand der Eindruck, als ob die Gäste Entzugserscheinungen nach dieser Musik hatten. Und die Schliebener wissen aus jahrelanger Erfahrung genau, was sie in Premsendorf spielen müssen: Schließlich sind sie dort eine feste Größe. „Auch weil sie sich immer gut auf das Publikum einstellen“, unterstreicht der Ortsbürgermeister, der übrigens eines der 15 Vereinsmitglieder ist. Im Festgedränge waren sie mit ihren grünen Hemden beziehungsweise Blusen, mit dem Vereinsnamen und Logo bestickt, gut zu erkennen.

Wie immer gab es natürlich nicht nur Blasmusik. Ulknudel Thoralf Pabst sowie ein Premsendorfer Double der Wildecker Herzbuben trugen ebenso zur Unterhaltung bei. Um auch jüngere Gäste anzulocken, gab es nach dem Erfolg im Vorjahr wieder ein Bierkistenstapeln und eine, dem Fest entsprechend blau-weiß dekorierte Bierrutsche. Und wer wollte, der konnte eine Bootstour auf der Rieke unternehmen. Zwei Ruderkähne samt Schwimmwesten für Kinder standen dazu bereit.

(mz)