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Revision Neuer Termin für Startschuss - Wann die Elbfähre Prettin ihren Betrieb wieder aufnimmt

Elbfähre Prettin nimmt voraussichtlich am 28. Februar ihren Betrieb wieder auf. Warum es bei der Revision in Roßlau zu Verzögerungen kommt und was sich Pächter Jan Ulrich wünscht.

16.01.2025, 10:30
Die Fähre liegt noch zur turnusmäßigen  Revision auf  der  Schiffswerft Roßlau.  Ende  Februar soll sie  nach Prettin  gebracht werden.
Die Fähre liegt noch zur turnusmäßigen Revision auf der Schiffswerft Roßlau. Ende Februar soll sie nach Prettin gebracht werden. (Foto: Jan Ulrich)

Prettin/MZ. - Das Wichtigste vorweg: Die Fähre Prettin wird nach derzeitigem Stand erst am 28. Februar oder 1. März wieder ihren Betrieb aufnehmen. Davon geht Pächter Jan Ulrich, der zusammen mit Fabian Schauer, Leiter des städtischen Eigenbetriebs Annaburg, nach der dritten Bauberatung auf der Schiffswerft Roßlau vorsichtig aus.

Grundsätzlich, so der 52-Jährige, laufe bei der turnusmäßigen Revision alles nach Plan, doch diverse Lieferprobleme sorgen dafür, dass die Fähre erst Ende Februar zu Wasser gelassen werden kann. Konkret handelt es sich um fehlende Winden sowie den Schaltkasten im Windenhaus. „Der Kran ist für den 25. Februar bestellt“, erzählt Ulrich, so laute zumindest die derzeitige Vereinbarung. Damit ist auch die Hoffnung verbunden, dass die fehlenden Teile bis zu diesem Zeitpunkt eingebaut sind.

Erst zum „Armeehafen“

Einen Tag später schippert ein Schubschleppboot des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Elbe mit der Fähre im 90 Kilometer entfernten Roßlau los, die Ankunft im ehemaligen „Armeehafen“ Prettin, so wird die Stelle an der Elbe im Volksmund genannt, ist für den Folgetag geplant. Ab dem 27. Februar beginnt der Aufbau. „Das ist nicht in ein paar Stunden erledigt“, meint der Fährmann, der die vorbereitenden Arbeiten wie zum Beispiel das Streichen der Bojen abgeschlossen hat.

Trotz des eingangs genannten Datums hält sich der 52-Jährige eine Hintertür offen. Denn auch beim Abbau der Fähre Anfang Oktober 2024 haben sich erst im Zuge der Arbeiten Probleme ergeben, die im Vorfeld „so nicht geplant“ gewesen sind. Selbst wenn es im Viererpack mit technischer Unterstützung, Körperkraft und Fachwissen zur Sache geht.

Am 7. Oktober  ist die  Fähre Prettin mit  dem Schubschleppboot „Schwarze Elster“ ins 90 Kilometer entfernte  Roßlau auf Reisen gegangen.
Am 7. Oktober ist die Fähre Prettin mit dem Schubschleppboot „Schwarze Elster“ ins 90 Kilometer entfernte Roßlau auf Reisen gegangen.
(Foto: Thomas Tominski)

Für die Saison 2025 sieht sich Ulrich personell gut aufgestellt. Neben Jürgen Günther stehen ihm drei Aushilfen zur Verfügung. Deshalb verkehrt die Fähre nach ihrer Inbetriebnahme zwischen Prettin und Dommitzsch wieder durchgängig. „Die Mittagspause ist gestrichen“, meint Ulrich scherzhaft, der sich andererseits freut, diesen Service wieder anbieten zu können. Denn 2024 sei dies aufgrund fehlenden Personals nicht dauerhaft möglich gewesen.

Traumjob gefunden

Der 52-Jährige, der laut eigener Aussage „Fährmann mit Leib und Seele“ ist und diesen Job bis zur Rente ausüben möchte, fehlt nach Monaten des Wartens – im Oktober stand noch der Termin Startschuss Mitte/Ende Dezember auf dem Plan – der tägliche Kontakt mit den zahlreichen Kunden, die er fast alle persönlich kennt. „Der Großteil ist sehr nett. Da kommt man schnell ins Gespräch“, so der „Kapitän“.

Seine Wünsche für das laufende Jahr sind übersichtlich. Mindestens so viele Radtouristen wie in 2024 und einen dauerhaften Betrieb. „Sturm, Niedrig- oder Hochwasser können uns richtig ausbremsen.“ Und als Fan von RB Leipzig wünscht er sich den ersten Sieg in der laufenden Champions-League-Serie.