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Kurioser Einsatz in Jessen Bauschaum im Auspuff: Russische Auftraggeber verwickelt? Die Ermittlungen dauern an

Zu einem eher ungewöhnlichen Einsatz wurde die Polizei am Sonnabend in Jessen gerufen. Unbekannte Täter hatten den Auspuff eines Autos mit Bauschaum verklebt. Solche Vorfälle führten bereits zu einer Spiegel-Recherche mit dem Ergebnis, dass russische Auftraggeber in Verdacht stehen. Gibt es einen Zusammenhang?

Aktualisiert: 05.02.2025, 14:34
In Jessen wurde der Auspuff eines Autos mit Bauschaum verklebt.
In Jessen wurde der Auspuff eines Autos mit Bauschaum verklebt. Symbolbild: IMAGO / Kirchner-Media

Jessen. - Am Samstag wurden die Polizeibeamten des Revierkommissariats Jessen gegen 14.30 Uhr zu einem ungewöhnlichen Einsatz in die Fischerstraße in Jessen gerufen.

Die 41-jährige Anruferin hatte kurz zuvor versucht, mit ihrem Pkw loszufahren und dazu den Motor gestartet. Dieser lief jedoch nicht richtig rund und die Motorkontrolle leuchtete.

Jessen: Bauschaum im Auspuff verhindert Weiterfahrt

Auf der Suche nach der Ursache stellte sie fest, dass unbekannte Täter den Auspuff des Fahrzeuges mit Bauschaum verklebt hatten. Der Schaum war ausgehärtet und verhinderte somit, dass die Abgase abgegeben werden konnten.

Es wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung eingeleitet.

Spiegel recherchiert zu russischen Auftraggebern

Der SPIEGEL veröffentlichte nach ähnlichen Vorfällen, unter anderem in Berlin und Brandenburg, einen Artikel. Laut Spiegel-Recherchen sah in Sachen Täter zunächst alles nach Klimaaktivisten aus.

Nicht zuletzt wegen Aufklebern mit der Aufschrift "sei grüner" , welche an die Autos, die mit Bauschaum manipuliert wurden, geklebt wurden. Letztlich hätten die Recherchen ergeben, dass die Täter jedoch wahrscheinlich russische Auftraggeber hatten. 

Gib es einen Zusammenhang mit Sabotageserie?

Eine  Ein Zusammenhang des Vorfalls in Jessen mit diesen Vorfällen könne man zwar nicht gänzlich ausschließen, Hinweise auf einen Täter gebe es jedoch momentan nicht, heißt es aus dem Wittenberger Polizeirevier. Bisher sei es der einzige Fall dieser Art im Landkreis Wittenberg gewesen.