Künftige B 87n Künftige B 87n: Umfahrung von Torgau wird vorgezogen
Torgau/Jessen/MZ/ka - Die Teilung des Raumordnungsverfahrens zur künftigen Bundesstraße 87n zwischen Leipzig und Torgau in zwei Abschnitte soll tatsächlich die Planungen um Torgau herum beschleunigen. Das bestätigte das sächsische Ministerium für Wirtschaft und Verkehr auf Anfrage der MZ. Termine werden allerdings nicht genannt.
Kurzfristige Planung
Es heißt, dass insbesondere die Ortsumgehung Torgau „kurzfristig“ landesplanerisch beurteilt und anschließend die Ausführung geplant werden könne. Für den anderen Abschnitt von Leipzig bis Eilenburg müssten erst noch Nachuntersuchungen abgeschlossen werden. Wie berichtet geht es dort vor allem um ein ökologisch bedeutsames Areal, die „Parthenaue“. Eine Bürgerinitiative kämpft hier darum, das Gebiet mit der künftigen B 87n nicht zu durchschneiden.
Wirtschaftsminister Sven Morlok (FDP) nennt in einer Presseinformation das Projekt B 87n als ein „Schlüsselprojekt des Freistaates“. Es sei im Landesverkehrsplan Sachsens bis 2025 verankert.
Abgestimmt mit Nachbarn
Mit dem Land Brandenburg seien die Planungen zur B 87, „eng abgestimmt“, so das sächsische Ministerium. Deutlicher wird es nicht. Der Städtebund Elbe-Elsteraue, dem neben Jessen, Herzberg und anderen Orten im Elbe-Elster-Kreis auch Torgau angehört, setzt sich gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer Cottbus vehement für den Bau der B 87n ein. Nicht nur zwischen Leipzig und Torgau, sondern insbesondere um die Fortführung in Richtung Osten.