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Kreis Wittenberg Kreis Wittenberg: Zeitplan und Kosten nicht überschritten

Von FRANK GROMMISCH 25.11.2010, 18:21

HOLZDORF/MZ. - "Männer vom Bau, ich bin stolz, was hier erreicht wurde." Damit sprach Ulrich Morawitz vom Brandenburgischen Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen (BLB) seine Anerkennung an die beteiligten Firmen aus. Sie hatten dafür gesorgt, dass am Donnerstag im Fliegerhorst Holzdorf eine Hubschrauber-Abstellhalle zunächst an das Bundeswehr-Dienstleistungszentrum Doberlug-Kirchhain (Elbe-Elster) und dann an das Hubschraubergeschwader 64 übergeben werden konnte.

Norbert John, Technischer Geschäftsführer im BLB, freute sich, dass der Kostenrahmen unter fünf Millionen Euro blieb (exakt 4,9), der Zeitplan eingehalten werden konnte, die Qualität stimme und alles ohne Unfälle über die Bühne gegangen sei. "Wir haben unsere Versprechen eingehalten", äußerte er. Denn zum Richtfest im Dezember vergangenen Jahres hatte er die kühne Voraussage getroffen, dass die Arbeiten spätestens im November beendet sind. Die massive Stahlträgerfachwerkkonstruktion überspannt eine Fläche von 2 300 Quadratmetern. Auf denen können jetzt Hubschrauber abgestellt werden, ist es möglich, die Vorflug- und Nachflugbereitung auszuführen. Da sich das erst am 1. Oktober in Dienst gestellte Hubschraubergeschwader noch im Aufbau befindet, verfügt es neben den Maschinen der früheren Lufttransportgruppe vom Typ Bell UH-1D derzeit über eine moderne Maschine vom Typ NH90. Der Geschwaderkommodore, Oberstleutnant Frank Best, sicherte zu, die Halle in Ehren zu halten, und hofft, dass sie sich bald mit weiteren Hubschraubern füllen werde.

Der Vizepräsident der Wehrbereichsverwaltung Ost, Gerd-Albrecht Engelmann, erinnerte daran, dass 2001 die Entscheidung getroffen worden war, den Fliegerhorst Holzdorf zum Haupteinsatzflugplatz der Bundeswehr mit dem Hubschraubertyp NH90 auszubauen. Offen bleibt derzeit allerdings noch, wie sich die nächsten Entscheidungen zur Umstrukturierung der Bundeswehr auswirken werden.

Auf jeden Fall, so antwortete Engelmann auf eine MZ-Frage, würden im nächsten Jahr im Fliegerhorst weitere feierliche Übergaben erfolgen. "Zwei sind erst mal geplant." Der Fliegerhorst Holzdorf, so stellte Frank Best fest, brauche von seiner Ausstattung und seinen Möglichkeiten keinen Vergleich mit anderen Bundeswehrstandorten scheuen.

Dass auf jüngste Entwicklungen reagiert wird, verdeutlichte Baudirektor Ulrich Morawitz. Im Fuß der Abstellhalle befinde sich eine so genannte Wanne, die das Bauwerk vor Grundwasser schützen soll. Zum anderen wurde die Dachkonstruktion verändert. Nach Schäden beim Orkan "Kyrill" seien hier Lehren gezogen worden.