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Kreis Wittenberg Kreis Wittenberg: Neuanfang in größerer Stadt

Von FRANK GROMMISCH 11.01.2011, 18:42

ANNABURG/MZ. - Er hat jetzt die Interessen der Kommune zu vertreten, die seit Jahresbeginn um Prettin, Axien, Bethau, Groß Naundorf, Labrun, Lebien und Plossig gewachsen ist. Bis auf Groß Naundorf und Bethau sind alle Orte mit Einwohnern in dem neuen Gremium vertreten.

Er hoffe auf eine sachliche Atmosphäre, sagte Dietrich Glöckner (Freie Wählergemeinschaft Annaburg) auf eine entsprechende Frage der Mitteldeutschen Zeitung. "Wir müssen uns zusammenraufen." Alle Gewählten sollten bei ihrer Arbeit nicht allein ihren Heimatort im Blick haben, sondern die ganze Stadt. Wichtig sei, dass alle an einem Strick ziehen und dies in eine Richtung, äußerte Dietrich Glöckner. "Etwas anderes bringt nichts." Wenn jeder nur seinen Topf sehe, führe das nicht zum Erfolg, weil der zu klein sei und dann nichts bewegt werden könne. Trotz der Meinungsverschiedenheiten in der Vergangenheit seien im Gemeinschaftsausschuss der Verwaltungsgemeinschaft Annaburg-Prettin, die nun Geschichte ist, Wege gefunden worden, um Probleme zu lösen, erinnerte Dietrich Glöckner. Er erwartet zudem, dass alle Stadträte anwesend sind. "Das ist doch die wichtigste Sitzung." Hier werde zudem für Klarheit gesorgt, wer in welchem Ausschuss mitarbeitet.

Henning Kirmse (Freie Wähler Prettin) geht davon aus, dass die erste Sitzung des Ratsgremiums in einer "entspannten Atmosphäre vonstatten geht", so wie angekündigt die Weichen für die weitere Zusammenarbeit gestellt werden. Er werde, wie er bereits mehrmals öffentlich angekündigt hatte, den Antrag einbringen, dass die Stadt Annaburg künftig den Namen Annaburg-Prettin tragen soll. Behandelt werde dieser Beschlussvorschlag wahrscheinlich in der nächsten Sitzung, blickte er voraus.

Klaus-Rüdiger Neubauer (Freie Wähler Lebien) sprach sich dafür aus, dass von allen Abgeordneten die Sacharbeit in den Vordergrund gestellt wird. "Wir müssen jetzt das Große sehen." Ein Zurückdrehen der Eingemeindung sei nicht möglich. Der Lebiener sprach ebenfalls die Erwartung aus, dass die Abgeordneten alle an einem Strang ziehen. Er wünscht sich eine konstruktive Zusammenarbeit der 20 Abgeordneten. Ob das von allen auch wirklich gewollt ist, werde sich zeigen. Kritisch sieht er, dass bei der Freien Wählergemeinschaft Annaburg nicht all jene im Stadtrat sitzen, die von den Wählern die meisten Stimmen bekamen. Vier Bewerber hatten die Annahme des Mandats abgelehnt. "Mich hat das sehr enttäuscht."

Der Stadtrat Annaburg berät am Mittwoch ab 19 Uhr öffentlich im Rathaus. Auf der Tagesordnung steht neben der Verpflichtung der Abgeordneten, die Wahl einer Vorsitzenden bzw. eines Vorsitzenden. Auch ist die Hauptsatzung zu ändern.