Kreis Wittenberg Kreis Wittenberg: Ausklang mit Musicals
Hohndorf/MZ. - Dass sich alles an diesem letzten Abend des Jahres um Musical drehen würde, wussten die Feierwilligen, die sich in der 2009 eingeweihten Generationsübergreifenden Begegnungsstätte in Hohndorf einfanden. Aber dennoch wollten sie sich von den Mitwirkenden überraschen lassen. Die Erwartungen waren hoch, denn die Qualität der Aufführungen hatte sich, seit dem ersten Auftritt 1988 / 89, als alles mit ein paar lustigen Einlagen mehrerer Enthusiasten begann, stets entwickelt.
Nicht viel Zeit fürs Vorbereiten
Heute, so Annett Schulze, seien sie 14 Männer und Frauen, die sich jeweils zum Totensonntag treffen, um über das Thema des Silvesterabends zu entscheiden und erste Programmpunkte festzulegen. "Das ist ziemlich knapp. Da muss alles fix gehen und geprobt wird da oftmals nicht nur regelmäßig sonntags, sondern auch in der Woche. Es soll doch alles klappen."
Und wie das am Montagabend klappte! Schon beim traditionellen Einmarsch zu Beginn der Veranstaltung konnte jeder die langjährige Erfahrung des Hohndorfer Ensembles, zu dem aber auch zahlreiche Kinder gehören, sehen. Wolfgang Nachbar, Vorsitzender des Feuerwehrvereins und ganz in Silber gekleidet, hatte als Conférencier alles im Griff. Doch noch stand den rund 80 Gästen erst einmal der Sinn nach leiblichen Genüssen für die sie selbst gesorgt hatten.
Wie üblich bringt jeder, der möchte, etwas Leckeres aus seiner Küche mit. Das wird zu einem kalt-warmen Buffet vereint. Das habe sich, so wusste Gerd Löffler zu berichten, in den letzten Jahren so entwickelt. Jeder möchte da das Beste bringen. Ob Salate, Gegrilltes, Häppchen mit Hausgeschlachtetem, Südfrüchte oder süße Verführungen im Glas, das Angebot musste sich vor dem anspruchsvoller Cateringfirmen nicht verstecken. Der Gemeinsinn sei, pflichtete Ursula Löffler bei, bei den rund 100 Hohndorfern ausgesprochen hoch. Die Löfflers können das einschätzen, sind sie doch vor zwölf Jahren aus dem Thüringer Kurort Tabarz hergezogen und sehen sich als Beispiel, dass Neubürger sich bereits nach vier bis sechs Wochen als vollkommen integriert fühlen können: "Wir sind wunderbar aufgenommen worden. Und das liegt bestimmt nicht allein daran, weil unsere Tochter hier wohnt."
Aber nicht nur Hohndorfer wissen die Atmosphäre in dem Dorfgemeinschaftshaus zu schätzen. Auch Gäste aus Axien, Lebien und Jessen feierten bis früh halb vier ins neue Jahr hinein. Was ihnen und allen anderen die Schauspieler und Tänzer in den aufgeführten Musical-Szenen boten, verdiente und erhielt große Anerkennung. Insbesondere die tänzerischen Leistungen, angefangen von der Umsetzung des Musicals "Dirty Dancing" mit Jeanette und Sven Idelberger sowie Bernd und Alexander Schulze, über "Grease" mit Elisabeth Rahn und Alexander Schulze, den drei Bauchtänzerinnen im Shakira-Stil und letztlich Michael Jacksons "Thriller", bei dem die Darsteller sich auch äußerlich den Video-Sequenzen des 1982 produzierten außerordentlich erfolgreichen Albums annäherten.
Zwerge haben begeistert
War letzterer Auftritt der Höhepunkt des Abends, so ging doch der Sieg für den niedlichsten an die sieben Zwerge. Lara (3), Liam und Nele (6), Meggie (9), Finn (10) und die erwachsenen Zwerge Mandy und Henry eroberten die Herzen der Zuschauer ganz einfach, indem sie durch den Saal spazierten. Im Schlepptau als ihr hübsches Schneewittchen Jutta Schulze.