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Kinder im Kreis Wittenberg Welchen Geburtstag die Zahnaer Kindertagesstätte „Unter dem Regenbogen“ gefeiert hat

Zahnaer Kindertagesstätte „Unter dem Regenbogen“ feiert zehnten Geburtstag. Was Chefin Ina Wartenberg im Rückblick erzählt und welches Fruchteis die Bienengruppe herstellt.

Von Thomas Tominski Aktualisiert: 12.09.2024, 12:52
Erzieherin Lisa Lehrmann stellt mit  Kindern  der   Bienengruppe  Fruchteis  her.  Die fertige Masse landet  anschließend im Tiefkühlschrank.
Erzieherin Lisa Lehrmann stellt mit Kindern der Bienengruppe Fruchteis her. Die fertige Masse landet anschließend im Tiefkühlschrank. (Foto: Thomas Tominski)

Zahna-Elster/MZ. - Die Zahl 10 ist überall präsent – sogar an der Zufahrt zum Parkplatz. „Wir sind sehr glücklich, hier zu sein“, betont die Chefin der Zahnaer Kindertagesstätte „Unter dem Regenbogen“, Ina Wartenberg, die sich noch gut an den Umzug vor zehn Jahren erinnern kann. Die Kita-Leiterin ist froh, dass der Standort „unweit des Ratsteiches und abgeschottet von der Straße“ erhalten geblieben sei, in die frühere „Sonnenblume“, die sich nur einen Steinwurf entfernt befindet, ist inzwischen eine Tagespflege eingezogen.

Ina Wartenberg erzählt im Rückblick auf die „manchmal sehr stressige Bauphase“, dass ihr Team mit in die Gestaltung einbezogen worden ist und bestimmte Wünsche Berücksichtigung gefunden haben. „Es gab in dem modernen Gebäude zwar eine Fußbodenheizung, doch eine Handtuchheizung hat noch gefehlt.“ Diese dient nicht allein dazu, feuchte Handtücher zu trocknen, hier kommen auch an Schmuddeltagen nasse Sachen dran.

Yuna (links) und  Mina  haben  für  ihre  Puppen  Kürbissuppe  gekocht. Nur der  Senf zum Würzen sei den beiden Mädchen  ausgegangen.
Yuna (links) und Mina haben für ihre Puppen Kürbissuppe gekocht. Nur der Senf zum Würzen sei den beiden Mädchen ausgegangen.
Fotos: Thomas Tominski

Was der Chefin besonders gefällt, sind die großzügigen Fensterfronten, wo die Kinder mit etwas Glück Tiere beobachten können. „Durch das Dach scheint ebenfalls die Sonne“, ergänzt sie. Insgesamt 21 pädagogische Fachkräfte betreuen 156 Kinder in sechs Gruppen, der Schulhort (71) ist mit integriert. Die Nähe zur Natur werde mit Gruppennamen wie zum Beispiel Hasen, Bienen oder Maikäfer explizit ausgedrückt.

Gemeinsame Entscheidung

Trotz Jubiläum haben sich Wartenberg und ihr Team gegen sonst übliche Standards entschieden. „Wir möchten die Kinder nicht in ihren Beschäftigungen unterbrechen“, lautet die Begründung. Das Programm haben die einzelnen Gruppen im Vorfeld aufgeführt. Die Besucher der Veranstaltung bekommen das fertige Video präsentiert, das über eine Leinwand flimmert.

Die beiden Piraten Ivan (links) und Fanilo sorgen für  ordentlich   Wind  auf dem Meer.  Denn ihre Schiffe kommen nicht vorwärts.
Die beiden Piraten Ivan (links) und Fanilo sorgen für ordentlich Wind auf dem Meer. Denn ihre Schiffe kommen nicht vorwärts.
(Foto: Thomas Tominski)

In den Räumen herrscht überall gute Stimmung. Die Kinder basteln, bauen, rechnen und stellen selber Eis her. Mitarbeiterin Lisa Lehrmann nimmt eine Schüssel und verrührt darin mit ihren fleißigen Bienen Quark und Himbeeren zu einer Masse. Noch Schlagsahne und Zucker rein – fertig ist das Eis, das jetzt im Tiefkühlschrank auf Betriebstemperatur gebracht werden muss. „Nach einem Tag ist es fertig“, weiß Lisa Lehrmann aus Erfahrung.

Kollegin Jana Herrmann baut mit anderen „Bienen“ Stressbälle. Maik nimmt sich einen Luftballon, füllt diesen mit Sand – und fertig ist das erste Exemplar. Danach wird der Stressball in eine Hand genommen und langsam geknetet. „Das dient zur Beruhigung“, erklärt Jana Herrmann, andererseits werfen sich die Kinder die Bälle auch gern zu.

Die Zahl 10 ist  beim runden Geburtstag überall präsent.
Die Zahl 10 ist beim runden Geburtstag überall präsent.
(Foto: Thomas Tominski)

Am Eingang zur „Eichhörnchengruppe“ befindet sich eine Piratenfahne. Die Kleinen tragen zwar keine Augenklappe oder einen Papagei auf der Schulter, doch ihre Boote haben hohen Seegang. „Sie pusten in Strohhalme und sorgen so für ordentlich Wind“, erklärt Erzieherin Cindy Höhne, die Ivan und Fanilo noch ein paar Tipps gibt.

Kunststück für Enkel

Die ersten Besucher sind da. Gottfried Wartenberg, der mit Ehefrau Erika Enkel Marc besucht, zeigt gleich, welche Kunststückchen er kann. Dass ein Reifen trotz Vorwärtsschwung rückwärts rollt, findet Marc faszinierend. „Es ist schön, dass wir uns die ganze Kita mal ansehen können. Wenn wir Marc abholen, stehen wir meist im Eingangsbereich“, so Gottfried Wartenberg, den es sehr interessiert, wo der Enkel tagsüber seine Zeit verbringt.

Maik (rechts) fertigt   zusammen mit  Erzieherin  Jana  Herrmann einen  Stressball an.  Der Sand  wird   zunächst  in eine  Flasche gefüllt  und  danach  in einen Luftballon.
Maik (rechts) fertigt zusammen mit Erzieherin Jana Herrmann einen Stressball an. Der Sand wird zunächst in eine Flasche gefüllt und danach in einen Luftballon.
Thomas Tominski

In den Räumen sowie auf dem Außengelände ist alles in Bewegung. Sylvia Thinius übt mit den „Marienkäfern“ das Zählen, Fiete, Leonard und Matilda bauen für die Autos eine große Garage und Yuna sowie Mina füttern ihre Puppen. „Wir haben Kürbissuppe gekocht“, sagen sie und zeigen dabei auf den leeren Topf. Leider sei der Senf alle, damit die Suppe noch würziger schmeckt.

Gottfried  Wartenberg zeigt Enkel Marc ein Kunststück.
Gottfried Wartenberg zeigt Enkel Marc ein Kunststück.
(Foto: Thomas Tominski)

Chefin Ina Wartenberg läuft durch die Räume und hat sichtlich Spaß an der Veranstaltung. Wenn sie aus dem Berufsleben ausscheidet, werde ihr etwas fehlen. Dies stehe schon heute fest.