Bildung Jessener Grundschüüler „besuchen“ Fußballschule von Paul Pflug
Torjubel statt Turnübungen: Kinder der Grundschule Jessen machen anderen Sportunterricht.
Jessen/MZ - Für alle Kinder der Grundschule „Max Lingner“ in Jessen hat eine ganz besondere Sportstunde auf dem Programm gestanden. „Es ist eine Premiere gewesen“, fasst Sportlehrerin Silke Schramm die drei tollen Tage in der angrenzenden Turnhalle zusammen, die das Angebot von Paul Pflug, mit seiner Fußballschule an der Bildungseinrichtung Station zu machen, mit „super Idee“ bewertet.
In der Halle haben Lehrerin und Fußballtrainer zwei Fußballfelder aufgebaut. Die Mädchen und Jungen der Klasse 1c bilden verschiedene Mannschaften und jagen in „Rudelbildung“ dem Ball hinterher. Silke Schramm und Paul Pflug greifen hin und wieder korrigierend ein, damit nicht alle Spieler eines Teams fast auf der gleichen Stelle stehen.
Nach einigen Minuten nutzen die kleinen Kicker dann mehr die Breite des Feldes und erzielen erste Tore. Der Coach erwartet zumindest Taktikansätze und lobt gelungene Spielzüge. Pflug geht es weniger um das Gewinnen oder Verlieren. Der Spaß, sagt er, steht bei dieser besonderen Sportstunde an erster Stelle. Der Chef der Fußballschule aus Linda deutet auf die Uhr und signalisiert den Abpfiff.
„Ihr habt sehr konzentriert gespielt und die Übungen mit dem Tennisball sehr gut gemacht“, lobt er die Schüler der 1c, die verschwitzt auf dem Parkett der Turnhalle sitzen und seinen Ausführungen folgen. Er erklärt explizit, dass es kein Problem ist, als Verlierer vom Parkett zu gehen, wichtig sei, dass sich jeder in den Dienst der Mannschaft gestellt hat.
Der 29-Jährige will mit dem Angebot selbstverständlich auch die Lust am Fußball bei den Kindern wecken. Neben der Teilnahme an der Schul-AG besteht auch die Möglichkeit, sich in einem Verein anzumelden, so Pflug, der zudem als Torwarttrainer bei Tennis Borussia Berlin arbeitet.
„Es hat Spaß gemacht. Mit diesem Angebot unter professioneller Anleitung ist der Sportunterricht mal nach einer anderen Bewegungsform abgelaufen“, so Pflug, der in diesem Jahr mit dem Neuaufbau des DFB-Stützpunktes im Landkreis Wittenberg noch große Ziele hat. Der 29-Jährige schaut erneut zur Uhr. Noch eine Klasse, dann sind die drei tollen Tage Geschichte.