Jessen Jessen: Diesmal ohne Raubtiere
Jessen/MZ. - Auf dem Jessener Schulfestplatz steht bereits das Zelt. Seit Dienstag sind die rund 20 Mitarbeiter und Artisten auf dem Platz an der Schwarzen Elster zugange, um Chapiteau und Tiergehege einzurichten. Nach seinem Gastspiel in der Kreisstadt Wittenberg ist der Zirkus Humberto für fünf Vorstellungen nach Jessen gewechselt.
Die bunte Zirkuswelt hat damit nicht nur zum zehnten Mal, wie sich Chefin Carmen Ortmann im Gespräch mit der MZ zu erinnern glaubt, seine Zelte hier aufgeschlagen - sie befindet sich auch im 20. Jahr nach ihrer Gründung durch Carmen Ortmanns Ehemann Joschi und Vater Eugen Zinnecker.
Die jetzt in der Manege aktive Artistenriege stellt bereits die sechste Generation der Zirkusfamilie dar, erzählt Carmen Ortmann. Das Zirkusunternehmen steht auf familiärer Basis, hat aber noch weitere Artisten engagiert.
Der 24-jährige Sohn Gino Ortmann wartet unter der Zirkuskuppel unter anderem mit Luftakrobatik auf, berichtet die Chefin, die unter anderem für die Werbung zuständig ist. Sein Bruder Roberto (26) zeigt eine Handstandäquilibristik, unter anderem baut er einen Turm aus Stühlen "bis unter die Zirkuskuppel", schwärmt Mutter Carmen Ortmann. Seilartistin Romina gehört zum Team wie auch die Engländerin Shirley mit Jonglierdarbietungen. Natürlich gibt es einen Clown, der vor allem die Umbaupausen mit seinen Späßen überbrücken wird. Ein Zirkus ohne Tiere ist kaum denkbar. Humberto bringt rund 50 Tiere mit, Kamele, Dromedare, Watussirinder und Pferde zum Beispiel. Die Raubtierdressuren allerdings hat Joschi Ortmann nach 40 Jahren nun aufgegeben.
"Mit der Stadtverwaltung von Jessen haben wir eine gute Zusammenarbeit", lobt Carmen Ortmann, "da gab es noch nie Probleme, so oft wir hier waren." Im Jahr 1998 war der Zirkus zum ersten Mal in Jessen.
Am Donnerstag um 17 Uhr beginnt die erste Vorstellung des Zirkus Humberto auf dem Schulfestplatz Jessen. Die weiteren sind: Freitag 17 Uhr, Sonnabend 15 und 18 Uhr sowie Sonntag 14 Uhr.