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Jahrestreffen in Linda Jahrestreffen in Linda: Neues Tanklöschfahrzeug kommt im Oktober

18.02.2002, 18:05

Linda/MZ. - Überhaupt warf dieses bedeutende Ereignis zur Jahreshauptversammlung im Saal der Gaststätte "Zur Linde" unverkennbar seine Schatten voraus. Sowohl in der Diskussion als auch in den Dankesworten von Bürgermeister Steffen Fischer an seine zuverlässige Truppe, fand die seit langem geplante und jetzt vom Gemeinderat endgültig beschlossene Anschaffung gebührende Beachtung.

Zu Recht, denn immerhin 168 510 Euro müssen von der Kommune für das Spezialgerät berappt werden. Vom Land kommen 75 000 Euro Fördermittel zur Ko-Finanzierung. Die Löschtechnik wird von den Elsteraner Fahrzeugausrüstern auf ein MAN-Fahrgestell montiert. Die genaue Kenntnis über die Handhabung der neuen Gerätschaften sei unabdingbare Voraussetzung für eine hohe Einsatzbereitschaft, betonte der Wehrleiter. "Es darf nicht passieren, dass ein Kamerad im Ernstfall vor Ort am Auto zu suchen beginnt, wo welches Teil montiert ist, oder den Umgang mit der modernen Löschtechnik nicht aus dem Effeff beherrscht. Hier betreten wir echtes Neuland und jeder ist gefordert", betonte Wilfried Viehof. Dennoch müsse dem alten Tanklöschfahrzeug in den kommenden Monaten noch viel Aufmerksamkeit und Pflege gewidmet werden, damit es bis zur Lieferung des neuen Autos weiter durchhält.

"Im vergangenen Jahr mussten wir insgesamt sechs Mal ausrücken. Im Jahr davor ging neunmal die Sirene. 2001 lag der Schwerpunkt vor allem in den heißen Sommermonaten. Vom Wohnhausbrand, über ein in Flammen stehendes Getreidefeld bis zur Beseitigung einer Ölspur hatten unsere Kameraden die gesamte Palette zu bewältigen", berichtete der langjährige Feuerwehrchef. Neben der hohen Bereitschaft seiner aktiven Brandbekämpfer würdigte er auch das Engagement der Bürger, die sich regelmäßig bei einer Alarmierung am Gerätehaus einfinden und ihre Hilfe anbieten. "Mein Dank geht insbesondere an die ortsansässigen Betriebe, die vorbehaltlos die Freistellung der Kameraden ermöglichen und darüber hinaus der Wehr auch anderweitig unter die Arme greifen. Aber auch die Verwaltung und der Gemeinderat haben uns stets unterstützt."

Kritisch legte er aber ebenso den Finger auf Defizite. Die Jugendarbeit könnte ebenso intensiviert werden, wie die Bereitschaft der Männer zur weiteren Qualifizierung in den Leitungsfunktionen. Die sei unabdingbar, wolle man der Laufbahnverordnung entsprechen. In zwei Jahren scheide er mit Eintritt in das Rentenalter aus dem Amt. Ein Nachfolger müsse also schon jetzt vorbereitet werden, forderte der Wehrleiter.

Nach dem Rechenschaftsbericht hatte der Feuerwehrchef noch eine angenehme Pflicht zu erfüllen. Für ihre 50-jährigen, treuen Dienste bei den Lindaer Freiwilligen erhielten Horst Ziebell und Hans Unger eine Ehrenurkunde nebst Anstecknadel, Präsent und Blumenstrauß. Gleiches überreichten Bürgermeister und Wehrleiter an Manfred Wache für 30 Jahre und Jürgen Tuchel für 10 Jahre Mitgliedschaft in den Reihen der Feuerwehr.