Jahresende in Hohndorf Jahresende in Hohndorf: Kessel Buntes präsentiert

Hohndorf - Silvester in den eigenen vier Wänden feiern? Das kommt für die meisten Hohndorfer überhaupt nicht in Betracht. Denn seit langer Zeit schon zieht es sie am letzten Tag des Jahres ins generationenübergreifende Begegnungshaus. Bereits Mitte November beginnen die Vorbereitungen.
Keinesfalls nur unter sich wollen Hohndorfer Silvester feiern. Auch Auswärtige sind gern gesehene Gäste, viele kommen schon seit Jahren. Zu den Stammgästen zählen Eva und Wolfgang Werner aus Jessen. 1965 kamen sie als „Junglehrer“ ins Elbestädtchen Prettin, nun sind sie längst Pensionäre. Bernhard Klepel nimmt sie gern in seiner Familie auf, er war damals ihr Schüler. Auch Kerstin und Klaus-Rüdiger Neubauer aus Lebien gehören seit Jahren zu den Stammgästen. Nun kommt er als Bürgermeister der Stadt Annaburg, zu dessen Ortsteilen Hohndorf gehört. Allerdings, sämtliche Amtsgeschäfte und Dienstgespräche blieben außen vor.
Diese Zusammenkunft ist erst dann zu Ende, wenn der Silvesterabend ein Motto hat, an Ideen dafür hat es noch nie gemangelt. Diesmal lautete es: „Hohndorfer Allerlei – ein Kessel Buntes“. Unmittelbar danach beginnen die Proben. „Unterstützung von außen brauchen, schon gar keine aufwändigen und teuren Unterhaltungsprogramme. Wir Hohndorfer erledigen das selbst, jeder kann sich auf den anderen verlassen“, sagt Nicole Erxlebe.
Sie gehört mit zu den Organisatoren und Akteuren des Abends. „Allerdings“, so räumt sie ein, gab es diesmal einige Probleme, Mitwirkende für das Programm zu finden.“ In den Vorjahren waren es locker bis zu zwölf Kinder, diesmal nur vier und acht Erwachsene. Ihre Sache machten trotzdem alle sehr gut und mit Begeisterung. Bei der Kinder-Playback-Show traten Meggy Noack als Nicole und ihrem Hit „Ein bisschen Frieden“, Nele Idelberger schlüpfte mit „Olé, ola“ in die Rolle von Rosanna Rocci. Weit in die Zukunft blickte Paula Mikosch, als sie sich in die Rolle des 66-jährigen Udo Jürgens versetzte. Henry Wickner setzte sich das Pokerface von Lady Gaga auf.
Jeanette und Sven Idelberger traten als „Fahrende Musikanten“ auf, dachten aber keinesfalls ans Umhertingeln. Dafür ist es in Hohndorf viel zu schön. Die Programmeinlagen wurden über den Abend bis kurz vor Mitternacht verteilt, mit „Rock mi“ von Voxxclub traten vier Erwachsenenpaare im Finale auf. Dann versammelten sich alle jüngeren und älteren Akteure, um den tosenden Beifall des Publikums entgegen zu nehmen. Das beliebte Büfett (kalt und warm) war wieder üppig mit den erlesensten Speisen und Häppchen gedeckt. Viele Köchinnen und Köche hatten daran wieder ihren Anteil. (mz)