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Internationales jagdhornbläser-Treffen Internationales jagdhornbläser-Treffen: Schallendes "Halali"

Von Gabi Zahn 15.08.2015, 13:26
Antje Berger, Grundschulleiterin in Annaburg (2.v.r.), und viele andere Bürger ihres Heimatortes Ahlsdorf helfen mit, das riesige Parkareal in Ordnung zu halten. Vom 21. bis 23. August erschallen hier Hunderte Jagdhörner inmitten der idyllischen Landschaft.
Antje Berger, Grundschulleiterin in Annaburg (2.v.r.), und viele andere Bürger ihres Heimatortes Ahlsdorf helfen mit, das riesige Parkareal in Ordnung zu halten. Vom 21. bis 23. August erschallen hier Hunderte Jagdhörner inmitten der idyllischen Landschaft. G. Zahn Lizenz

Ahlsdorf/Jessen - Der idyllisch gelegene 15 Hektar große Ahlsdorfer Park des Schönewalder Stadtteils wird grüner Schauplatz und zugleich eine bunte Begegnungsstätte.

Wenn alles nach den Plänen der Initiatoren läuft, wird es ein Fest, dessen Ruf weit über die Region hinausschallt. Aus dem Jessener Land kam schon vor Monaten ein positives Echo: Allen voran unterstützen einige Firmen und die Jessener Jägerschaft mit ihrem Vorsitzenden Dietmar Brettschneider das Vorhaben. Dabei sind auch der Jessener Männerchor, der Forstliche Gesangverein Annaburg sowie die Lindaer Hofsänger. Die Lustigen Blasmusikanten aus Seyda freuen sich ebenfalls auf ihren Auftritt. Die Festschrift wurde übrigens von der Elbe-Elster-Anzeiger GbR in der Annaburger Straße von Jessen gefertigt.

Maik Pergens organisiert

Der bisherige Schriftverkehr, die amtlichen Genehmigungen und Teilnehmerlisten füllen dicke Mappen. Einige trägt Maik Pergens ständig bei sich, aktualisiert sie fast stündlich. Egal, was der 64-Jährige tut: Mit jedem Wort, jeder Geste „brennt“ der Cheforganisator für die Verwirklichung seiner Idee, im Ahlsdorfer Park das große Fest des jagdlichen Brauchtums und der ländlichen Kultur und Natur zu feiern. Der gebürtige Niederländer, seit 1999 in Schönewalde lebend, ist als leidenschaftlicher Weidmann, Naturfreund und Jagdhornbläser bekannt. Glücklich verkündet er: „Die Rückmeldungen übertreffen alle Erwartungen. 37 Jagdhornbläsergruppen – mehr als 350 Bläser – aus Deutschland, Slowenien, Tschechien, Belgien, Polen und den Niederlanden haben zugesagt. 25 davon nehmen am 13. Pokalwettbewerb des Brandenburger Landesjagdverbandes (LJV) teil, der zeitgleich stattfindet und allein schon für viel Publikumsverkehr sorgen wird.“ Der LJV hatte schon zu Jahresbeginn seine volle Unterstützung zugesagt.

Schönewaldes Bürgermeister Michael Stawski (parteilos), Schirmherr des Festes, bekundet: „Die Vorbereitungen liegen in der Zeitschiene, die Umweltbehörde hat ihre Zustimmung erteilt, alle Fragen zur Strom, Wasser und Abwasser sind geklärt. Es erfüllt mich mit Stolz, dass unser Ahlsdorfer Park mit dem Teehaus, der Erbbegräbnisstätte derer von Siemens und anderen Kleinoden als Festort eine hohe Wertschätzung erfährt. Das Programm bietet eine Angebotsvielfalt, wie sie sonst nur zu Landesfesten zu erleben ist.“ Mit der wiedereingeweihten Patronatskirche könne man ein weiteres Kulturgut entdecken – „alles innerhalb eines schmucken dörflichen Ensembles, in dem es sogar einen Kindergarten gibt, der sein 110-jähriges Bestehen feiert“, wirbt Stawski. Auch werde Familie Meuschel-Wehner in eigener Regie das Schloss für Führungen öffnen.

Auf vier eigens für das Fest gebauten Bühnen – eine davon wird von der Holzbau Mügeln GmbH hergestellt – präsentieren sich sieben Chöre, elf Folklore- und Trachtengruppen, mehrere Musikensembles und natürlich die Jagdhornbläser. An mehr als 70 Ständen können die Besucher „die Vielfalt traditioneller Naturnutzungsformen erleben“, wie Joachim Olbrecht, Vizepräsident des LJV Brandenburgs, im Grußwort der Festschrift sagt. Land- und Forstwirte sind vor Ort, Falkner, Gebrauchshundeführer, Imker, Winzer, Gärtner, Reiter, Fischer, Angler und andere der Natur zugewandte Interessengruppen. Auch Gerber, Schmiede, Klöppelfrauen, Spinnerinnen, Holzbearbeiter und Korbflechter freuen sich auf Publikum. Michael Kopka aus der Zentrale des Landesforstbetriebes sichert zu, dass auch zu Fragen des Waldschutzes informiert wird. Die Besucher können Vorführungen bestaunen, sich an Wissenstests und Wettbewerben beteiligen. Auf diese Weise werden sie zum Mitgestalter des Festes. Und freilich hält das kulinarische Angebot eine breite Palette an Leckerbissen bereit.

Böllerschüsse zur Eröffnung

Viel Unterstützung erfährt Maik Pergens von der Bundeswehr, den Feuerwehren und Vereinen aus der Region und dem benachbarten Jessener Land. Die Schönewalder und die Uebigauer Schützengilde werden das Fest mit Böllerschüssen eröffnen. Die Festansprache hält Iris Schülzke, Landtagsabgeordnete BVB/Freie Wähler. Vorab honoriert sie: „Maik Pergens hat allen Vorurteilen und Zweifeln ob der Durchführbarkeit eines solchen Festes Stand gehalten, nach gangbaren Wegen gesucht und mit seinem Enthusiasmus viele Menschen zu Mitstreitern gemacht.“ (mz)