In Manege strahlen die Kinderherzen
Schweinitz/MZ. - Am Samstag besteht noch die Chance, um 14 Uhr die Abschlussvorstellung mit Grundschülern und Tagesstättenkindern auf dem Schweinitzer Festplatz mitzuerleben. Wer nicht hingeht, ist selber schuld. Der verpasst nämlich einen wirklich sehenswerten Reigen aus liebevoll zusammengestellten und mit viel Hingabe eingeübten Darbietungen zum Schmunzeln und zum Staunen. "Wir sind stolz, dass wir's wieder mal gepackt haben, dass die Kinder hier glücklich sind", meinte Alfred Sperlich, Seniorchef des Zirkusses, zur MZ. "Förderschulkinder sind ja zum Teil schon etwas größer, und am Anfang hatten sie auch ein paar coole Sprüche drauf. Aber dann waren alle doch sehr diszipliniert bei der Sache."
Die Schüler haben Bestätigung gefunden und ordentlich Selbstbewusstsein getankt, so die Einschätzung der Lehrer. Auch die im Unterricht nicht so Aufmerksamen seien richtig aufgeblüht, engagiert bei der Sache gewesen und ab und an sogar über sich hinausgewachsen. Begeistert ohne Ende von dem Zirkusprojekt zeigte sich Elternsprecherin Karola Stahlberg. Sie war mit Enkeltochter Laura (zwei Jahre) nach Schweinitz gekommen, die am Freitag der jüngste Gast im Chapiteau gewesen sein dürfte. Nicht nur ihre kleinen Augen leuchteten bei den Kunststücken, die der Nachwuchsakteure taten es ebenso. Man konnte ihnen ansehen, dass sie mit den Herzen bei der Sache waren. Wie sagte Alfred Sperlich: "Wo wir hinkommen, strahlen die Kinderherzen."
Die Trainer vom Zirkus erarbeiteten sich bei den Schülerinnen und Schülern in Kürze einen tollen Stand. Eine der beliebtesten Bezugspersonen war wohl Dajana Slepitschka, und das nicht nur wegen ihrer blauen Haare. Mit ihren 18 Lenzen hatte sie sofort den richtigen Draht zu den Mädchen und Jungen. "Ich stelle strikte Regeln auf. Und wer sie nicht beachtet, kriegt Strafaufgaben. Die musste ich aber noch nie einsetzen. Gerade die schwierigen Kinder sind mitunter die besten Zirkusschüler. Das hat sicher auch damit zu tun, dass ich neu bin für sie."
Einige Höhepunkte der rundum gelungenen Schau waren die Schwertkasten-Nummer (acht Klingen vermochten einem Jungen in der schwarzen Kiste nichts anzuhaben), der Seiltanz (Juliane Möller aus der ersten Klasse sprang auf dem Seil von Ring zu Ring), die Clownsauftritte, die Tierdressuren (Ponys, Ziegen, Schlange), die Trapezübungen sowie Jil Sperlich (fünf Jahre), die fünf Reifen um ihre Hüfte kreisen ließ.