Hohndorf Hohndorf: Jahr der Pokale für die Feuerwehr

Hohndorf/MZ - Mario Noack und Sven Idelberger sind ein perfekt agierendes Team. Harmonisch arbeiten sie miteinander, teilen sich die Leitung der Feuerwehr Hohndorf und tragen so nicht unwesentlich zum guten Erscheinungsbild der Truppe bei. „Auf die Hohndorfer Kameraden ist Verlass“, kommentierte es Annaburgs Bürgermeister Erich Schmidt (SPD).
Mario Noack verwies unter andrem darauf, dass er und sein Stellvertreter Idelberger mit den Elementen Einsatzrecht sowie Einsatzplanung und -vorbereitung alle erforderlichen Ausbildungsmodule abgeschlossen hätten, derer es zum Führen einer Wehr bedarf. Was nun folge, wären einzig Fortbildungen, betonte er. Doch die anderen 17 Einsatzkräfte absolvierten ebenfalls ein umfassendes Ausbildungsprogramm. Allen voran Fortbildungen für Atemschutzgeräteträger, doch auch Gruppenführerlehrgänge, Lehrgänge in punkto Digitalfunk oder Ersthelferscheine wurden neben anderem extern absolviert. Intern sorgten die Kameraden unter Federführung von Sven Idelberger bei monatlichen Schulungen selbst dafür, theoretisch und fachlich auf dem aktuellen Stand zu bleiben.
Worauf die Hohndorfer jedoch verzichteten, waren explizite Übungsstunden mit dem Einsatzfahrzeug. Der B 1 000, Baujahr 1981, hat nicht nur seine besten Jahre längst hinter sich gelassen, auch als Einsatzfahrzeug ist er kaum mehr zu gebrauchen. Aus diesem Grund, so Erich Schmidt, habe man dem Ansinnen der Kameraden zugestimmt und sich trotz schwieriger Haushaltslage für den Kauf eines gebrauchten, aber technisch modernen Tragkraftspritzenfahrzeugs mit Wassertank (TSF-W) entschieden. Das Fahrzeug soll im Februar in Dienst gestellt werden und dann für die Hohndorfer zum Ausbildungsschwerpunkt des Jahres 2014 avancieren.
Den Kauf des Autos erachtet Schmidt nicht nur als wichtige Komponente bei der Sicherstellung des Brandschutzes, die Stadt wolle damit auch ihren Dank für die zuverlässige Arbeit der Wehr zum Ausdruck bringen. Selbst an Wochenarbeitstagen, an denen die Hohndorfer Wehr wegen fehlenden Personals eigentlich als nicht einsatzbereit geführt wird, schaffen es die Aktiven immer wieder, bei Alarmierungen im Stadtgebiet auszurücken. Drei der fünf Einsätze des letzten Jahres fielen in diesen Zeitraum, erläuterte Sven Idelberger. Bei den Hochwasser-Einsätzen hätten nicht allein Männer, sondern auch Frauen bewiesen, welche körperliche Kraft in ihnen steckt, fügte er lobend an.
Mit besonderem Stolz blickt man in Hohndorf auf Pokale und Urkunden, die bei Feuerwehrsportwettkämpfen errungen wurden. Wirklich gekrönt haben sich die Kameraden erst 2013. Fünfmal schon nahmen sie Anlauf, um bei den alle zwei Jahre stattfindenden Landesmeisterschaften aufs Treppchen zu kommen. „Im vorigen Jahr hatten wir einen Traumlauf“, berichtete Mario Noack. Mit dem selbst er nicht gerechnet hatte. Schließlich blieb man bei den ersten Wertungsläufen des Sachsen-Anhalt-Cups deutlich hinter den eigenen Erwartungen zurück. Doch der 7. September wurde ihr Tag. Mit einer Fabelzeit von 21,74 Sekunden distanzierte man die Konkurrenz und sicherte sich den Wanderpokal des Innenministers. Strahlend schön schmückte er die Jahreshauptversammlung. Ebenso wie andere Trophäen, etwa die für den dritten Platz der Landescup-Wertung.
Das Jahr 2014 könnte ein gutes Jahr für die Hohndorfer werden. Am 28. Juni feiern sie das 111-jährige Bestehen ihrer Wehr. In dieses Fest aktiv einbringen wollen sich die 42 Mitglieder des Feuerwehrvereins. Auch sie leisten ihren Beitrag für ein abwechslungsreiches Feuerwehrleben, organisieren kulturelle Höhepunkte oder Verschönern ihren Heimatort.