Befall mit Raupen des Goldafters Höchste Vorsicht geboten - Jessen fordert Unterstützung vom Kreis und Forstbehörde
Raupen des Goldafters wurden wieder gesichtet. Jessens Verwaltung informiert über den Schädlingsbefall. Was Bürger beachten sollten und warum die Stadt dringend Hilfe benötigt.
Jessen/MZ - Seit einigen Tagen beobachtet die Stadtverwaltung von Jessen in einigen Orten der Elbaue einen überaus belastenden Befall mit den Raupen des Goldafters. „Wir haben diese Kenntnisse nicht nur durch Informationen aus den Ortsteilen, sondern auch aus eigener Beobachtung durch unsere Mitarbeiter“, heißt es in einer Mitteilung der Stadt, die sich der Belastungen und auch der Gefahren, die von der Raupe ausgehen, sehr bewusst sei.
Jedoch gäbe es anders als beim Eichenprozessionsspinner für die Bekämpfung keine zugelassenen Mittel. Trotzdem seien bereits erste Maßnahmen zur Bekämpfung im Rahmen der beschränkten Möglichkeiten erfolgt. Weitere seien für die Woche ab dem 22. Mai 2023 vorgesehen – sobald die benötigte Technik zur Verfügung steht. Bis dahin werden befallene öffentliche Flächen von der Verwaltung gesperrt.
Aufgrund vieler Anfragen von betroffenen und besorgten Bürgern erklärt die Stadt, dass sie beim Landkreis Wittenberg, dem Gesundheitsamt und der Forstbehörde sofortige Unterstützung angefordert habe. Doch nach eigenen Erfahrungen und Recherchen aus dem vergangenen Jahr hätten auch die Einbeziehung von Landkreis und Umweltbundesamt keine zufriedenstellenden Lösungen gebracht. Die Stadtverwaltung sei fachlich nicht in der Lage, dieses Naturereignis aus eigenen Kräften und Verantwortlichkeiten zu bekämpfen.
Ein großflächiger, eigenmächtiger Einsatz von nicht zugelassenen Umweltgiften ist durch die Stadtverwaltung nicht möglich. „Deshalb bitten wir weiterhin um höchste Vorsicht und Distanz zu den befallenen Stellen!“, lautet der dringende Hinweis in der Pressemitteilung. Des Weiteren versichert die Stadtverwaltung von Jessen, sobald konkrete Maßnahmen bekannt seien, würden die Bürger umgehend informier werden.