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Heimatverein  Heimatverein : Leistungen von Siglinde Mertens werden beim Jahrestreffen gelobt

Von Frank Grommisch 27.03.2017, 09:29
Siglinde Mertens wurde in der Jahreshauptversammlung für ihre engagierte Arbeit gedankt von Erhard Fritzsche (2.v.l.), Detlef Polzenhagen und Heidekönigin Lisa Wendler.
Siglinde Mertens wurde in der Jahreshauptversammlung für ihre engagierte Arbeit gedankt von Erhard Fritzsche (2.v.l.), Detlef Polzenhagen und Heidekönigin Lisa Wendler. F. Grommisch

Jessen - Im Vorstand des Heimatvereins „Glücksburger Heide“ hat sich eine gravierende Änderung vollzogen. Zwar stand offiziell keine Wahl an, aber dennoch musste abgestimmt werden. Denn Siglinde Mertens, die langjährige Mitstreiterin in der Führungsriege, hatte darum gebeten, ausscheiden und mit Wirkung des Tages der Jahreshauptversammlung ihr Amt als Schriftführerin niederlegen zu dürfen.

Im Dienst der Gemeinschaft

Ihre Leistungen waren vom Vorsitzenden Erhard Fritzsche und dessen Stellvertreter Detlef Polzenhagen anerkannt worden. An vielen Stellen im Verein hat sie ihre Spuren hinterlassen.

Sie habe sich stets aktiv eingebracht, habe akribisch und verlässlich die ihr übertragenen Aufgaben erfüllt, wurde gewürdigt. Davon profitierten nicht allein die Mitglieder des Vereins, sondern auch viele andere Heidefreunde, wenn sie sich etwa um die Organisation der Heidefeste kümmerte oder um Auftritte der jeweiligen Heidekönigin. Auch die Chronik wurde von ihr geführt.

Für ihre 15-jährige Tätigkeit im Heideverein wurde ihr neben einem großen Blumenstrauß auch eine Fotocollage mit einigen Aufnahmen aus ihrem umfangreichen Schaffen überreicht. Neben den Fotos steht ein großes Dankeschön für ihre zuverlässige und gewissenhafte Arbeit.

Wer wird die Nachfolge von Siglinde Mertens im Verein antreten? Auf diese Frage gab es einen Vorschlag. Kommissarisch solle Beate Kellert bis zur regulären Vorstandswahl im kommenden Jahr sich in diese Funktion einarbeiten. Die Versammlung stimmte dem einhellig zu, wie sie auch den Abschied von Siglinde Mertens billigte. Um die Chronik wird sich von nun an Ursula Nachtigall kümmern.

Derzeit gehören dem Heimatverein „Glücksburger Heide“ 197 Mitglieder an. Das Gros davon ist in Jessen zu Hause (123), dann folgt Seyda (25).

Als Schwerpunkte für die ehrenamtliche Arbeit in diesem Jahr wurden benannt die Instandsetzung und Pflege der vorhandenen Objekte in der Glücksburger Heide, die Kinder- und Jugendarbeit und die kulturell-touristischen Angebote. So sollen alle nicht überdachten Sitzgruppen, Schilder und Wegweiser sowie die Schutzhütte „Willis Birkenhain“ mit einem dünnflüssigen Schutzanstrich versehen werden. Für den Bunker ist geplant, dass die Absperrung mit Robinienpfählen erneuert wird. Auch die Einzäunung an der „Schönen Säule“ ist in Ordnung zu bringen. Im Park an der Heimteiche und auf der Hirtenwiese sollen 16 Nistkästen angebracht werden. Im Museum des Vereins in Arnsdorf soll der Flur renoviert werden, kündigte Vorsitzender Erhard Fritzsche bei seinem Blick auf das laufende Jahr an.

Festgelegt ist bereits der Termin fürs 24. Heidefest. Am 3. September wird es auf der Hirtenwiese gefeiert. Höhepunkt dabei ist die Kürung der neuen Heidekönigin. Die Veranstalter wünschen sich besseres Wetter als beim Heidefest 2016, als es in Strömen regnete.

Dem Heimatverein „Glücksburger Heide“ sei es im vergangenen Jahr gelungen, die gestellten Aufgaben in allen Positionen zu erfüllen. Voller Stolz stellte das Vorsitzender Erhard Fritzsche zu Beginn des Rechenschaftsberichts fest. Er würdigte die Leistungen vieler aktiver Heidefreunde. Mitglieder und Nichtmitglieder haben, wie er informierte, 2016 über 2.500 Stunden gemeinnütziger Arbeit bei der Pflege und Instandsetzung von Objekten in dem beliebten Erholungsgebiet zwischen Jessen und der Landesgrenze zu Brandenburg geleistet.

So erhielten viele kleine und größere Objekte einen Schutzanstrich. Dazu gehören die drei Tore zur Glücksburger Heide, die Stele „Max Miller“ und das Tor zur Heimateiche an der Dahmschen Straße, ebenso die Schutzhütten „Buchhorst“ und „Altes Forsthaus“, alle nicht überdachten Sitzgruppen und Bänke im Bereich Seyda, Mügeln, Leipa, der Hirtenwiese und deren Umgebung.

Dächer für Wegweiser

Als einen Schwerpunkt bezeichnete der Vorsitzende das Instandsetzen von Holzbauwerken, die bereits von Fäulnis betroffen waren. Das betraf die Schutzhütte „Buchhorst“ in Seyda, insgesamt neun Aufsteller in Gerbismühle, auf der Hirtenwiese sowie in den Bereichen Mügeln und Leipa. 13 Wegweiser wurden in Ordnung gebracht und 25 mit Überdachungen versehen. Ein besonderer Dank ging hier an Udo Trompke, der 20 Überdachungen hierfür fertigte.

Viele fleißige Heidefreunde sorgten zudem für Sauberkeit der vom Heimatverein betreuten Erinnerungsstätten. Erhard Fritzsche erwähnte dabei den Großeinsatz an der Heimteiche vor der Andacht am Himmelfahrtstag. 21 Frauen und Männer hatten sich dazu eingefunden. Bei einem zweiten Einsatz im Juli hätten dann 14 Personen für ein ansprechendes Umfeld gesorgt. Dass die Arbeit der Mitglieder von Besuchern geachtet wird, das wünschen sich die Heidefreunde.

Keine Wirkung wird dieser Appell bei recht aktiven vierbeinigen Gegenspielern zeigen. So gab es durch Wildschweine verursachte Schäden auf dem Umfeld am „Alten Forsthaus“ bei Mügeln auf einer Fläche von etwa 300 Quadratmetern und auf der Hirtenwiese von immerhin 1.500 Quadratmetern. „In vier Arbeitseinsätzen wurden in circa 130 Arbeitsstunden die aufgewühlten Rasenflächen wieder hergerichtet“, berichtete Erhard Fritzsche. (mz)