Genthaer Feuerwehrfrauen und -männer Genthaer Feuerwehrfrauen und -männer: Mit 120 immer noch eine fitte Truppe

Gentha - Dieter Kalisch machte kein Geheimnis daraus, wie sehr er alle mag. Genthas Wehrleiter hatte am Samstag ein Dauerlächeln auf dem Gesicht. Er war in absoluter Geburtstagslaune. Grund: Die Wehr, der er nun schon seit fast drei Jahrzehnten vorsteht, feierte den 120. Jahrestag des Bestehens. Und da wurde sogar ein gestandener Feuerwehrmann wie Kalisch ein bisschen rührselig.
Ja, er sei stolz auf seine Truppe, die trotz des hohen Alters noch immer so fit unterwegs ist, betonte er. „32 Frauen und Männer sind dabei, davon elf in der Ehrenabteilung“, berichtete der Wehrleiter.
Wobei er genau in diesem Moment auch etwas nachdenklich wurde. Denn um die Zukunft sorgt sich der Genthaer schon. „Unser Altersdurchschnitt liegt bei 40 Jahren, der Jüngste ist 20. Es fehlt an Nachwuchs, und wie wir das Problem lösen können, weiß ich ehrlich gesagt nicht.“ Kalisch kann sich lediglich damit „trösten“, dass es vielen anderen Wehren ebenso geht, auch im Verbund der städtischen Einsatzkräfte Jessen, zu denen Gentha gehört.
Jessens Stadtwehrleiter Hans-Peter Schaefer, der sich natürlich wie auch Bürgermeister Michael Jahn unter die Gratulanten mischte, erzählte, „dass wir Orte haben, in denen es mittlerweile keine Wehr mehr gibt. Daher sind wir so froh darüber, dass das in Gentha nicht der Fall und hier eine der rührigsten Truppen im Stadtgebiet aktiv ist“. Schaefer lobte vor allem „diesen besonderen Zusammenhalt hier in Gentha, man könnte schon fast von einem Familienbetrieb sprechen. Und das alles wäre nicht ohne das große Engagement von Dieter Kalisch möglich. Er ist einer unsere besten Wehrleiter“.
Komplimente, die es ebenso von Seiten der Genthaer gab. Da wurde in erster Linie das unkomplizierte Zusammenarbeiten mit der Stadt und dem Stadtwehrleiter gelobt. Und in Gentha sind die Floriansjünger ebenso jederzeit dabei, wenn es beispielsweise um die Mitgestaltung des Dorffestes oder diverser Arbeitseinsätze (so wurde neben anderem mit beim Anstrich der Kirche geholfen) geht.
Wie fest die Wehr inmitten der Dorfgemeinschaft verankert ist, lässt sich von einem Geburtstagsgeschenk ableiten. Die örtlichen Jagdpächter spendierten den Frauen und Männern ein frisch erlegtes Wildschwein. Natürlich war es entsprechend zubereitet, bevor es zur großen Party aufgetischt wurde. (mz)