Fotogeschäft in Jessen Fotogeschäft in Jessen: Nachfolge ist geregelt

Jessen - Das Fotohaus Wimmer in Jessen wurde am Silvesterabend 1986 aus der Taufe gehoben. Somit agiert das von Angelika und Detlef Wimmer geführte Unternehmen seit 32 Jahren am Markt. Allein die Bedingungen haben sich in dieser Zeit deutlich verändert. Vor allem der Wechsel von analoger zu digitaler Fotografie stellt alle Fotografen vor neue Herausforderungen. Viele Kunden „knipsen“ heute lieber mit dem Smartphone als einer Kamera. Abzüge werden über das Internet bestellt.
„Natürlich hat das digitale Fotografieren den Markt verändert. Aber ich bin überzeugt, wir haben uns dennoch gut geschlagen und sind für die Zukunft sicher aufgestellt“, bekennt Detlef Wimmer. Wer als selbständiger Fotograf dem „Selbstmachtrend“ etwas entgegensetzen möchte, muss innovativ und flexibel sein. „Es gibt nichts, das wir nach außen delegieren“, betont Angelika Wimmer. Ihre Lösung heißt, da die professionellen Lösungen anzubieten, wo der Laie aufgeschmissen ist. Und natürlich, breit aufgestellt zu sein.
Auch Sonderwünsche von Kunden versucht man so gut es geht zu erfüllen. „Unlängst wünschte sich eine Kundin, dass wir für sie einen Schwarm Kraniche nahe Schloss Hemsendorf fotografieren. Das hieß zwar, fünf Uhr morgens vor Ort zu sein, aber das hat sich gelohnt“, blickt Detlef Wimmer zufrieden zurück. Eines ärgert die gestandenen Fotografen allerdings: Das Gerücht, dass Foto Wimmer demnächst schließen werde.
„Das entbehrt jeder Grundlage. Wir sind gut aufgestellt und wissen, dass wir eine gute Nachfolgerin haben“, so Detlef Wimmer, der übrigens im kommenden Jahr 70 wird. Milena Duhnsee, die 2015 nach dem Abitur im Wimmerschen Atelier eine Lehre begann, soll das Geschäft in zwei Jahren übernehmen.
„Sie durfte die Ausbildung aufgrund sehr guter Leistungen verkürzen und hat inzwischen auch zahlreiche Zusatzausbildungen absolviert“, klärt Angelika Wimmer auf. Das Ende des Fotogeschäftes Wimmer ist also noch längst nicht in Sicht.
(mz)