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Forstbetriebsgemeinschaft  Forstbetriebsgemeinschaft : Technikschau im Wald

Von Frank Grommisch 24.05.2016, 11:30
Eckhard Schulze gibt Auskünfte zum Herrichten von Flächen für die Aufforstung. Zuvor wurde der Wegebau demonstriert. Nach dem Aufbringen eines angefeuchteten Gemisches wurde dieses verdichtet.
Eckhard Schulze gibt Auskünfte zum Herrichten von Flächen für die Aufforstung. Zuvor wurde der Wegebau demonstriert. Nach dem Aufbringen eines angefeuchteten Gemisches wurde dieses verdichtet. Frank Grommisch

Jessen - Nicht um den Baumbestand an sich und Empfehlungen für geeignete Gewächse auf den hiesigen Standorten ging es bei der Exkursion der Forstbetriebsgemeinschaft „Jessener Forsten“. Diesmal stand die Technik im Mittelpunkt. Das zog etliche Interessierte an, die vom Parkplatz an der Agentur für Arbeit gemeinsam mit Vorstandsmitglied Rainer Bär und dem betreuenden Revierförster des Annaburger Betreuungsforstamtes, Guido Arndt, den Jessener Stadtwald ansteuerten, um sich hier über die Einsatzmöglichkeiten informieren zu lassen. Dass sich die Firma Fuhrunternehmen E. Schulze aus Wittenberg bereit erklärte, an diesem Sonnabend die Technik zu präsentieren, fand besondere Anerkennung.

„Der Wegebau ist immer ein Thema“, sagte Guido Arndt. Waldbesucher wollen, dass die Pfade möglichst wenig Löcher aufweisen. Waldbesitzer ebenfalls. Und die Leute, die im Wald arbeiten müssen sowieso. Guido Arndt wies darauf hin, dass etwa bei Holzverkäufen festgelegt wird, dass die Stämme an abfuhrfähigen Wegen abtransportiert werden können. Dass dies gerade in feuchten Perioden zum Problem werden kann, war vielen in der Runde klar.

Eckhard Schulze, Chef im Fuhrunternehmen Schulze in Wittenberg, wies noch auf andere wesentliche Aspekte hin. Das ist die Befahrbarkeit, etwa im Brandfall. Und da sei es auch entscheidend, dass die Wege nicht zugewachsen sind. Wie dem entgegengewirkt werden kann, zeigte er mittels Spezialtechnik, mit der Hecken und Gehölze an Wegrändern beschnitten werden können. Eine Alternative hierzu werde heutzutage nicht gesehen, war zu hören. Per Hand sei das schwer zu machen, wenig effektiv und aufgrund des Arbeitsschutzes seien die Möglichkeiten ohne Spezialfahrzeuge begrenzt.

Die Technologie des Wegebaus sei schon interessant, meinte Heinz Müller aus Schweinitz. Besonders auch deshalb, weil bei den Vorführungen nicht herkömmliche Technik zum Einsatz kam, sondern ein Fertiger, der an einem Traktor befestigt wird und während des Fahrens von einem Lastwagen mit dem zu verbauenden Material kontinuierlich beschickt wird.

Den Fertiger hierfür hat Eckhard Schulze entwickelt und bauen lassen. Drei Stationen gab es an diesem Tag - Wegebau, Pflanzstreifen fräsen und Schnittarbeiten an Waldkanten. „Wann gibt es die nächste Vorführung“, fragte Heinz Müller. Der Vorstand der Forstbetriebsgemeinschaft, wurde ihm erwidert, sei dankbar für Vorschläge, woran die Waldbesitzer Interesse hätten. (mz)

Bei der Technikschau Zuvor wurde der Wegebau demonstriert. Nach dem Aufbringen eines angefeuchteten Gemisches wurde dieses verdichtet.
Bei der Technikschau Zuvor wurde der Wegebau demonstriert. Nach dem Aufbringen eines angefeuchteten Gemisches wurde dieses verdichtet.
Frank Grommisch