Flutopfer - «Wir helfen» übergab 10 000 Euro Flutopfer - «Wir helfen» übergab 10 000 Euro: Fotos erinnern an Schäden
Prettin/MZ. - Vieles konnte in das Obergeschoss gebracht werden, aber nicht alles. Bilder belegen, wie es dann nach der Rückkehr aus der Evakuierung ausgesehen hat. Das gesamte Bad war mit einer braunen Schmiere versehen, vieles war umgekippt und stand im Wasser.
Davon ist heute nichts mehr zu sehen. Fast alles ist neu tapeziert, aber es zeigen sich auch schon wieder erste Schimmelflecke. Die Treppe zum Obergeschoss muss auch noch gewechselt werden. Nach wie vor läuft Wasser in den Keller. Zweimal am Tag muss Werner Thom für 15 Minuten die Pumpe anstellen. Doch mit dem Grundwasser kämpfen sie schon seit 1986. Auch fängt der Putz schon an zu bröckeln.
Der Schaden am Inventar wurde von der Versicherung beglichen, erzählt Rosemarie Thom. So wurde die gleiche Schrankwand fürs Wohnzimmer und die gleiche Küche wieder gekauft. "Sie hat mir vorher gefallen und warum sollte es dann eine andere werden", meinte Rosemarie Thom.
Doch für Elementarschäden am Gebäude hatten die Prettiner keinen Versicherungsschutz. Und auch die sind nicht unerheblich, betragen laut Gutachten über 40 000 Euro. An Spenden bekamen die beiden Rentner bislang 4 000 Euro, dazu kamen 5 000 Euro über den Landkreis. Das war es zumindest bis gestern. Da überbrachte Lutz Würbach einen Scheck über 10 000 Euro vom Verein "Wir helfen" - Geld, das von Lesern der Mitteldeutschen Zeitung, des Kölner Stadtanzeigers und des Kölner Express gespendet worden war. Den Empfang quittierte Rosemarie Thom mit den Worten: "Ich kann es gar nicht fassen."
Mit dem Geld können nun weitere Arbeiten am Gebäude finanziert werden. Das betrifft sowohl den Materialkauf als auch Handwerkerrechnungen. Kopien der entsprechenden Belege müssen natürlich eingereicht werden. Doch damit können sich Thoms Zeit lassen. Nun muss sowieso erst einmal die Frostperiode zu Ende gehen, ehe irgendetwas an dem Wohnhaus, das übrigens unter Denkmalschutz steht, gemacht werden kann.
Mit dem Ruhesitz ist nun erst einmal nichts geworden. Aber die beiden Prettiner zeigen sich überzeugt, dass sie es bis zum Ende diesen Jahres dann doch schaffen.