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Flutkatastrophe Flutkatastrophe: Informationen sind Mangelware

Von Klaus Adam 16.08.2002, 17:55

Elster/MZ. - Und es klingt Ärgerlichkeit mit. Weniger gegen das steigende Wasser, mehr gegen Verantwortliche der Gemeinde und des Verwaltungsamtes.

"Niemand hat uns gesagt, worauf wir uns vorbereiten sollten. Und als wir es wussten, da stand das Wasser schon im Keller", bekam die MZ zu hören. Doch Unmut wird auch deshalb geäußert: "Die Polizei fährt mit Lautsprecherwagen durch und sagt, dass die Kreditinstitute von dann bis dann offen haben. Aber was wir machen sollen, wenn das Wasser weiter steigt, sagt uns keiner. Mittlerweile ist die Siedlung bis zur Hauptstraße voll gelaufen."

Elsters amtierende Verwaltungsamtschefin, Elke Hiob, bekannte, dass derartige Beschwerden nicht bis zu ihr gelangt seien. Sie wohne selber in dem vom Stromausfall betroffenen Gebiet. Und sie sei bislang davon ausgegangen, dass sich die Nachbarn gegenseitig unter die Arme greifen.

"Wenn es Bedarf gibt, dann werden wir reagieren", meinte die Verwaltungschefin. Das betreffe das Aufstellen von Miettoiletten genauso wie eventuelle Versorgungsfragen. Bislang habe sich die Aufmerksamkeit des Amtes darauf gerichtet, was zur Sicherung der Dämme nötig sei. "Bei Schützberg sind 80 Leute im Einsatz, und sie werden rund um die Uhr versorgt."