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Familienunternehmen Döge in Elster Familienunternehmen Döge in Elster: Miteinander verhilft zum Erfolg

Von andreas richter 04.06.2015, 17:56
Sie verstehen sich als Team, das jederzeit für Kunden da ist: Brunhild und Heinz Döge feiern das 20-jährige Bestehen ihres Geschäfts.
Sie verstehen sich als Team, das jederzeit für Kunden da ist: Brunhild und Heinz Döge feiern das 20-jährige Bestehen ihres Geschäfts. thomas christel Lizenz

elster - „Heute nehmen wir uns mal die Zeit fürs Miteinander und fürs Reden mit unseren Kunden, Freuden, Bekannten und der Familie.“ Heinz Döge will diesen Freitag - das Wetter verspricht bombastisch zu werden und in Elster startet man ins Heimatfest - ganz bewusst genießen. Grund haben er und seine Frau Brunhild schließlich allemal. Blickt doch das kleine Familienunternehmen in der Gielsdorfer Straße auf eine 20-jährige, erfolgreiche Geschichte zurück. Und das wird am Donnerstag mit einem „Tag der offenen Tür“ gefeiert.

Wann es ganz exakt losging 1995, weiß indes die Chefin gar nicht mehr so genau. „Bei der Frage nach dem ersten Tag in unserem Haushaltswarengeschäft muss ich passen“, gibt sie mit einem Lächeln zu. Wie aus der Pistole geschossen kommt hingegen die Antwort auf die Frage, ob man diesen Schritt in die Selbstständigkeit bereut habe. „Nein“, stellen Heinz und Brunhild Döge unisono fest, „wir würden diesen Weg immer wieder gehen“. Höhen und Tiefen wurden gemeistert, es mache nach wie vor Spaß. „Und Spaß auf und mit der Arbeit ist doch das Wichtigste“, fügt Brunhild Döge an.

Nur, mal Hand aufs Herz: Worin besteht die Kunst, sich als kleiner Händler in dem kleinen Elster zu behaupten? Und dies gerade angesichts der Konkurrenz in Zeiten des Internets und diverser Elektrogroßmärkte. Wieder lächelt Brunhild Döge und antwortet schon etwas überraschend: „Die großen Märkte, das Internet, all diese Faktoren werfen uns nicht aus der Bahn.“ Und warum? „Ganz einfach. Weil wir da sind für unsere Kunden und für sie ein so großes Leistungsspektrum bereithalten, das man weder im Internet noch bei den großen Ketten bekommt.“ Heinz Döge nickt zustimmend und ergänzt: „Der persönliche und individuelle Umgang mit unseren Kunden ist der entscheidende Vorteil, um zu bestehen. Wir empfinden die Arbeit als ein Miteinander, von dem jeder profitiert.“

Natürlich - mittlerweile dampft leckerer Kaffee in den Tassen - gab es in den vergangenen 20 Jahren nicht nur Sonnenschein. Stichworte wie das Hochwasser 2002 oder auch persönliche Einschnitte zeugen davon, dass Döges kämpfen mussten. Unterkriegen haben sie sich nie lassen.

Brunhild Döge ist zudem sehr froh, 1995 eine richtige Entscheidung getroffen zu haben. „Mein Mann hätte das Ganze viel größer aufgezogen, aber ich habe von Beginn an gesagt, lieber klein anzufangen.“ Und auch später - da gab es mal Gedankenspiele, sich mit einem zweiten Laden in Wittenberg zu vergrößern - plädierte sie immer dafür, nie zu groß zu werden. „Wir bieten hier Qualität mit einem umfangreichen Servicepaket an, das war und ist uns wichtig.“

Bange vor den kommenden Jahren ist Döges nicht. Und selbst die Option, den Laden mit Rentenantritt zuschließen zu müssen, lässt keine Sentimentalität aufkommen. Denn derzeit sieht es nicht danach aus, als wenn die Kinder alles übernehmen würden. Doch auch in diesem Punkt ist Brunhild Döge entspannt. „Wir haben unsere Kinder nie in die Richtung gezwungen, das Geschäft mal übernehmen zu müssen. Warten wir die Zeit ab. “ (mz)