Elster Elster: Vom Wasser verschont

ELSTER/MZ - „Wir hatten Glück im Unglück.“ Dieser Satz ist immer wieder zu hören, wenn man mit Betreibern oder Mitarbeitern in den drei Geschäften spricht, die am Elsteraner Markt beheimatet sind. Es scheint wie ein Wunder. Fast der komplette Markt stand unter Wasser, aber die drei Geschäfte blieben trocken.
Nur wenige Zentimeter fehlten allerdings beim Back- & Kaffeehaus Käpernick, dann wäre die braune Brühe übergeschwappt, erzählt Carolin Lange. Aber darauf war man vorbereitet. Stühle und Tische wurde in obere Etage gebracht, den Tresen hatte der Ladenbauer demontiert und alles wurde auf Paletten gestellt. Die Türen und Fenster waren mit Spanplatten verbaut und alles mit Silikon abgedichtet. Nachdem dann das Wasser gefallen, der Strom zugeschaltet und die Abwasserentsorgung gewährleistet war, konnte dann das Café wieder öffnen.
Trocken geblieben ist auch das Elbcafé von Mandy Maatz. Mit Hilfe der Familie waren vorsichtshalber die hochwertigen Maschinen abtransportiert worden. Die Theke wurde höher gestellt. So blieb es eigentlich bei einer Woche Umsatzverlust. In der Hochsaison schlimm genug, aber „es hätte uns viel schlimmer erwischen können“, meinte die Chefin. Nachdem alle Vorbereitungen abgeschlossen waren, ging es dann mit der ganzen Familie zum Sandsäckefüllen.
Relativ ruhig blieb die Fleischrind GmbH von Seydaland bezüglich ihrer Landfleischerei. „2002 stand das Wasser nicht im Laden“, erinnerte sich Geschäftsführer Ralf Donath. Natürlich konnte auch hier nicht weiter verkauft werden, weil es keine Elektroenergie gab. Deshalb wurden die Fleisch- und Wurstwaren nach Seyda geschafft. Einen Tag wurde die Versorgung über einen Verkaufswagen abgesichert, dann ging es schon wieder ans Einräumen.
Gegenüber den anderen zwei Geschäften hatte die Fleischerei keine Einbuße durch die längere Umleitung. „Wir haben vorrangig einheimische Kunden“, so Ralf Donath. In den anderen beiden Geschäften war schon zu bemerken, dass es weniger auswärtige Kunden gab.
