Elster Elster: Gasthaus "Zum Anker" öffnet wieder

Elster/MZ - Ob „Elbterrassen“ oder „Elbromantik“, unter den Elsteranern hatte die Gaststätte neben der Fährzufahrt immer nur einen Namen „Zum Anker“.
Eine Gaststätte gab es an der Stelle des Gasthauses „Zum Anker“ wahrscheinlich schon im 17. Jahrhundert. Diese wurde mehrmals neu errichtet. Letzter Bauherr war Friedrich Vehse, der 1994 das damals marode Gebäude abreißen ließ. Klar war jedoch, der Neubau soll mit seiner Fassade dem alten Haus gleichen. Später gab es hier italienische und griechische Küche, bis vor zwei Jahren ein Berliner das Lokal von Eigentümer Mario Letz pachtete.
Genau dieser prangt seit einigen Tagen in goldenen Lettern wieder an der Wand des Gasthauses. Und wer sich den Eingang genau betrachtet, der wird auch einen Riesenanker ganz in Gelb entdecken, der das Dach über der Tür stützt.
Das ist jedoch nicht die einzige Änderung. Mit Restaurantleiter Christian Schmidt hat Mario Letz, der Eigentümer des Hauses ist, die Gasthaus „Zum Anker“ GmbH als Betreiber gegründet. Zum Teil wurde das frühere Personal übernommen, aber es gab auch Neueinstellungen.
Neueröffnung am 12. Juli
Noch ist das Haus geschlossen. Es wird im Inneren eifrig gewerkelt, vor allem in der Küche gibt es einige notwendige Umbauten. Am 12. Juli ab 11 Uhr wird Neueröffnung gefeiert, war von Mario Letz zu erfahren. Allerdings wird bis dahin nicht alles ganz fertig sein. So ist vorgesehen, über den Biergarten noch eine große Markise zu spannen und im Sommer den dort Sitzenden mehr Schatten zu bieten. Die Markise wird erst in Kürze geliefert.
Vom bisherigen Betreiber seien mehrere Fehler gemacht worden, so Mario Letz. Schon der Name „Hotel Elbromantik“ sei ein solcher gewesen. „Radtouristen steigen in ihrer verschwitzten Kleidung nicht in einem Hotel ab“, meint er. Außerdem habe sich der Betreiber zu wenig um seine Leute gekümmert, habe sie förmlich allein gelassen. Das sei klar auf Kosten der Qualität, sowohl in der Gaststätte als auch in den Zimmern gegangen.
Gutbürgerliche Kost statt Schickimicki
Nun wird auch die Speisekarte eine neue sein. „Wir bieten jetzt gutbürgerliche Kost wieder an, natürlich zu normalen Preisen“, erklärt Mario Letz. „Schickimicki brauchen wir hier nicht“, zeigt er sich überzeugt. Es werde daher auch wieder Sülze oder Bauernfrühstück, Soljanka oder Leber mit Kartoffelbrei und anderes mehr geben. Natürlich sollen auch Kuchen und Eis im Angebot sein.
In der Küche wird übrigens mit Harald Faure ein guter Bekannter in Elster arbeiten. Er hatte jahrelang die Gaststätte „Zur Fähre“. Die Nachricht von seiner Rückkehr ging wie ein Lauffeuer durch den Ort und löste Freude aus.
Natürlich können die Räumlichkeiten der Gaststätte auch für Hochzeiten, Geburtstage und andere private Feierlichkeiten mehr genutzt werden, betonte der Eigentümer. Er ist sich sicher, mit seinem Konzept den „Anker“ zu dem zu machen, was er einmal war, eine beliebte Gaststätte für Elsteraner und ihre Gäste.
