Elbaue-Radrennen Elbaue-Radrennen: 150 Sportler drehen ihre Runden

Klöden - Fest in der Hand von Nachwuchsradsportlern war am Sonnabend wieder einmal Klöden. Der 1. Radclub (RC) Jena hatte zum Abschluss seines einwöchigen Trainingslagers zum Elbaue-Rennen eingeladen. Junge Sportler aus Thüringen, Sachsen- Anhalt, Sachsen, Brandenburg und Niedersachsen ließen sich die Chance nicht entgehen, zu beweisen, dass sie im Winter straff trainiert haben und bestens für die neue Saison gerüstet sind.
Da fanden sich zum Teil große Starterfelder am Vorstart ein und die Athleten konnten es kaum erwartet, sich vor Übungsleitern und Eltern zu präsentieren. Entsprechend groß auch die Zahl der Gäste-Fahrzeuge, die für einen Tag Parkplätze zur Mangelware werden ließen. Kleintransporter dienten für den Transport der Rennräder, waren aber auch Umkleiden und Pausenraum.
Dopingkontrollen gab es keine, aber die Übersetzungen an den Rädern wurden peinlich genau überprüft, zumindest bei den fünf Ersten eines jeden Rennens. Die maximal zulässige Übersetzung in jeder Altersklasse ist vom Reglement definiert.
Die Ersten, die auf die Strecken geschickt wurden, waren die Starter im sogenannten Schrittrennen. Das bedeutet nicht, dass hier der Langsamste siegt. Vielmehr war es eine Möglichkeit für junge Athleten, die noch keine Lizenz haben, sich mit Altersgenossen zu vergleichen. Hier schoben noch bei weitem nicht alle eine Rennmaschine an Start, sondern eher ganz gewöhnliche Fahrräder. Um die Chancengleichheit zu erhöhen, bekamen die Teilnehmer mit Rennrad eine Minuten zu ihrer Zeit addiert.
Leicht, aber windanfällig
Relativ relaxt verfolgen die 14-jährigen Max Schlüter und Paul-Thom Spitzner von der Abteilung Radsport des SV Grün-Weiß Wittenberg das Geschehen. Bis es für sie ernst wird, bleibt noch Zeit. Max ist eigentlich Triathlet. Sein Freund Paul-Thom hat im Sommer vergangenen Jahres den Weg zu den Radsportlern gefunden.
Sein Vater, selbst auch mal Radsportler, meinte, er solle es einfach versuchen, und nun geht es dreimal in der Woche zum Training. Ob sie später Profis werden wollen? Ein kurzes Überlegen und dann ein klares „Ja“ von beiden. Den Kurs haben sich die Freunde schon angesehen. Ihr fachmännisches Urteil: leicht, aber windanfällig.
Cheforganisator Michael Schurig hat in der Zwischenzeit seinen Platz auf dem fürs Kampfgericht vorgesehenen Lkw eingenommen. Sein wichtigstes Arbeitsinstrument für die kommenden Stunden wird das Mikrofon. So versieht er die Athleten mit letzten Informationen, sorgt dafür, dass die Zuschauer (Trainer und Eltern) immer über den Verlauf des Rennens informiert sind. Trotzdem hat er jederzeit ein offenes Ohr für Probleme aller Art, damit sie schnell aus der Welt geschaffen werden.
Für ihn steht fest: „Wenn ich heute Abend in meinem Bett liege, bin ich froh, es geschafft zu haben.“ Auch nach acht Jahren Erfahrung in Klöden kann nicht alles nur mit Routine gemacht werden. Das wichtigste ist für ihn, dass die jungen Athleten gesund und munter wieder ihren Weg nach Hause antreten können. Eines liegt ihm noch am Herzen, ein dickes Lob für die nun schon über Jahre hinweg gute Zusammenarbeit mit der Kommune.